Meeresschutz beginnt auf dem Acker!

18. Januar 2017 | Landwirtschaft, Massentierhaltung, Meere

Weg frei für ein neues Düngerecht: Bund und Länder haben sich kürzlich darauf geeinigt, wie das deutsche Düngerecht überarbeitet werden soll. Gewässer, Böden und Luft leiden massiv an den Folgen der dauerhaften Überdüngung. Flüsse und Meere müssen endlich wirksam vor Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft geschützt werden.

Trecker düngt Acker. Foto: Martina Nolte, CC BY-SA 3.0  (Martina Nolte / CC BY-SA 3.0 / Wikimedia Commons)

Das nun vereinbarte Regelungspaket könnte Abhilfe schaffen: Es umfasst unter anderem verlängerte Sperrzeiten für die Ausbringung von Düngemittel und größere Abstände für die Düngung in der Nähe von Gewässern. Die Länder, in denen es Gebiete mit besonders hohen Nitratwerten gibt, werden darüber hinaus verpflichtet, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.

Einer der Hauptpunkte der geplanten Neuregelung ist die sog. Stromstoffbilanz, die neu eingeführt werden soll. Dabei werden Dünger oder Tierfuttervermengen mit den erzeugten landwirtschaftlichen Produkten des Hofes verrechnet. So lässt sich die Stickstoffbelastung der Böden durch einen Betrieb besser bestimmen. Bei einem Stickstoffüberschuss müssen künftig Grenzwerte eingehalten werden. Auf diese Weise sollen Schlupflöcher geschlossen und zusätzlich mehr Transparenz geschaffen werden.

Das Düngegesetz soll noch im Januar 2017 abschließend im Bundestag beraten und verabschiedet werden, sodass der Bundesrat Ende März das Gesamtpaket mit Gesetz und Verordnung beschließen kann.

zu Überdüngung der Meere

Zur Übersicht

BUND-Newsletter abonnieren!

BUND-Bestellkorb