Kommentar: Umbau der Tierhaltung – Trippelschritte sind nicht genug

17. Januar 2018 | Landwirtschaft, Massentierhaltung

Vor dem Beginn der Agrarmesse Grüne Woche am kommenden Freitag kommentiert Silvia Bender, Abteilungsleiterin Biodiversität beim BUND:

Küken auf Boden. Foto: schankz / Fotolia.com Zu einem Umbau der Tierhaltung gehört unter anderem die Einführung einer Haltungskennzeichnung aller tierischen Produkte.  (schankz / Fotolia.com)

"Die Grüne Woche steht auch in diesem Jahr ganz im Zeichen des Umbaus der Tierhaltung: weg von der Intensivtierhaltung hin zu tiergerechteren Haltungsverfahren. Der Umbau ist gesellschaftlich gewollt und aus Sicht des Umwelt- und Tierschutzes längst überfällig. Trotzdem wollen die amtierende Bundesregierung und die Agrarlobby ihn nur in Trippelschritten angehen."

"Sie verzögern fahrlässig den Umbau zu Lasten von Mensch, Tier und Umwelt. Von der nächsten Bundesregierung erwarten wir, dass sie den Umbau der Tierhaltung mit dem nötigen Ernst und Engagement umsetzt und nicht weiter auf die lange Bank schiebt. Unverzichtbare Bestandteile hierfür sind eine Umbaustrategie mit klaren Finanzierungsansätzen sowie verbindlichen Zeitplänen, eine verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung auf allen tierischen Produkten sowie ambitionierte Nachbesserungen bei den rechtlichen Vorgaben und echtes Tierwohl. Mit einem solchen Umbauplan würde die Regierung auch gerade dem ländlichen Raum und vielen Landwirten eine Zukunftsperspektive bieten."

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