Kommentar: UBA-Untersuchungen belegen: NO2 auch unterhalb der Grenzwerte gesundheitsschädlich – Belastung muss schnellstens gesenkt werden

08. März 2018 | Klimawandel, Mobilität, Naturschutz

Zu den Ergebnissen der heute vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten Untersuchung zur Gefährlichkeit von Stickstoffdioxid (NO2), sagte der Verkehrsexperte des BUND, Jens Hilgenberg:

Jens Hilgenberg BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg  (Sebastian Hennigs)

"Wenn in deutschen Städten die gesetzlichen Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) überschritten werden, schädigt das die Gesundheit vieler Menschen. Die Untersuchungen des UBA belegen, dass die Stickoxide nicht nur an ein paar wenigen, vielbefahrenen Straßen gefährlich sind."

"Auch bei Einhaltung der Stickstoffdioxid-Grenzwerte kann keine Entwarnung gegeben werden, auch unterhalb der Grenzwerte können Stickoxide zu erheblichen Gesundheitsbelastungen – wie irreparablen Schäden im Bereich der Atemwege – führen."

"Bisher nehmen Autohersteller und Politiker dabei tausende vorzeitige Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen billigend in Kauf. Mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu möglichen Fahrverboten und den UBA-Untersuchungsergebnissen können sich die Verantwortlichen nun nicht länger wegducken. Die neue Bundesregierung muss jetzt Maßnahmen ergreifen, die kurzfristig eine schnelle Einhaltung der aktuellen Grenzwerte gewährleisten und mittelfristig die Grenzwerte und Emissionen senken. Sie muss an der Belastungsquelle "Diesel-Pkw" ansetzen. Weitere oder schnellere Softwareupdates wie heute von der CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer gefordert, lösen das Problem nicht. Wirksame Hardware-Nachrüstungen auf Kosten der Hersteller und die Einführung einer blauen Plakette sind das Gebot der Stunde."

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