Kommentar: Plattform "Zukunft der Mobilität" muss ganz klar Richtung klimafreundliche und ressourcenschonende Mobilität gehen

19. September 2018

Zur Einsetzung der Nationalen Plattform Zukunft Mobilität (NPM) erklärte der BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg:

Jens Hilgenberg BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg  (Sebastian Hennigs)

"Eine Plattform zur Zukunft der Mobilität muss ihrem Namen gerecht werden. Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte über Alternativen zum Auto, über Mobilität im Alter, auf dem Land und in den Städten. Die großen Herausforderungen im Verkehrsbereich sind mehr als die Transformation der Autoindustrie.

Um die längst überfällige Verkehrswende einzuleiten, müssen vor allem die Alternativen zum privaten Pkw in den Fokus der Kommissionsarbeit gerückt werden. Dafür muss die Arbeitsgrundlage der Verkehrskommission klar sein. Für den BUND gilt in diesem Zusammenhang ein klares Bekenntnis zum festgelegten Klimaziel für den Verkehr von minus 40 bis 42 Prozent CO2-Ausstoß bis 2030. Hinter dieses Ziel darf die Kommissionsarbeit in keinem Fall zurückfallen.

Um die Klimaziele im Verkehr einhalten zu können, stehen im Automobilbereich die Umsetzung einer Reihe von zwingenden Maßnahmen an. Die Bundesregierung wird nicht umher kommen, teilweise einschneidende Entscheidungen zu fällen und Privilegien abzuschaffen. Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen, einer grundlegenden Reform der Dienstwagenbesteuerung, einer entfernungsabhängige Pkw-Maut sowie die Erhöhung der Energiesteuer auf Kraftstoffe stehen auf der Agenda. In diesen Punkten muss die Regierung aber nicht auf die Ergebnisse der Plattform warten."

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