Kommentar: Neue GroKo des klimapolitischen Versagens? Gekipptes 2020-Ziel wäre "verheerende Entscheidung"

08. Januar 2018 | Kohle, Klimawandel, BUND, Bundestagswahl

Anlässlich der Medienberichte über die Pläne der GroKo-Sondierer, das deutsche Klimaziel für 2020 zu kippen, sagte Hubert Weiger, der Vorsitzende des BUND:

Hubert Weiger BUND-Vorsitzender Hubert Weiger  (Joerg Farys)

"Es wäre eine verheerende Entscheidung, wenn eine neue Große Koalition als Erstes vereinbart, das deutsche Klimaziel für 2020 zu widerrufen. Frau Merkel und Herr Schulz haben im Wahlkampf das Ein­hal­ten des 2020-Ziels versprochen, das müssen sie jetzt einlö­sen.

Die Parteispitzen müssen diesen Kurs korri­gieren, sonst opfern sie den deutschen Klimaschutz auf dem Altar der Kohlelobby und untergraben die Glaubwürdigkeit der deutschen Klimapolitik. Deutschland braucht keine neue GroKo des klimapolitischen Versagens, sondern einen klimapolitischen Aufbruch. Die Kohlefrage muss entschieden werden und bei den Erneuerbaren darf es keine Ausbaudeckel mehr geben.

Die künftige Regierung muss bis 2020 die dreckigsten Kohlekraftwerke stilllegen, um den klimapolitischen Gesichtsverlust zu vermeiden. Und eine Kohle-Kommission muss den klaren politischen Auftrag zum klimagerechten Ausstieg aus dem dreckigsten aller Brennstoffe erhalten. Klimapolitik braucht jetzt Mut, das erwarten wir von der neuen Regierung."

  • Pressekontakt: BUND-Klimaexpertin Tina Löffelsend, Mobil: 01 76 / 20 06 70 99 bzw. Annika Natus, BUND-Pressesprecherin, Tel. (030) 2 75 86-464, presse(at)bund.net

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