Kommentar: Neue Bundesregierung muss Subventionen für fossile Energien streichen

28. September 2017 | BUND, Energiewende, Klimawandel, Kohle, Mobilität

Zu dem heute veröffentlichten Bericht über die Subventionen für fossile Energieträger in der EU des Overseas Development Institute und des Climate Action Network (CAN) Europe, „Phase-Out 2020: Monitoring Europe’s fossil fuel subsidies“, sagt BUND-Verkehrsexperte Werner Reh:

Werner Reh Werner Reh  (Sebastian Hennigs)

"Die EU hat beschlossen, umweltschädliche Subventionen bis 2020 abzubauen, dennoch werden fossile Energieträger in allen Mitgliedstaaten mit mehr als 112 Milliarden Euro jährlich bezuschusst. Deutschland bildet die traurige Spitze. Allein 29 Milliarden Euro im Jahr fließen hierzulande in Subventionen für fossile Kraftstoffe, davon 8 Milliarden Euro in die Diesel-Vergünstigung und 7,5 Milliarden Euro in die Steuerbefreiung von Kerosin. Es ist schon schamlos, dass Deutschland im europäischen Vergleich den Dieselkraftstoff am meisten subventioniert, trotz Abgasskandal und obwohl Diesel-Pkw keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. 

Die Bundesregierung darf nicht weiter in Steuervergünstigungen für fossile Energieträger wie Kohle und Dieselkraftstoff investieren, von denen wir uns ohnehin verabschieden müssen, um den Pariser Weltklimavertrag einzuhalten. Subventionen in fossile Energien sind kontraproduktiv, weil sie alle Bemühungen für mehr Klimaschutz konterkarieren. Statt in Energieträger von gestern zu investieren, muss mehr Geld in die Förderung sauberer regenerativer Energien und in Maßnahmen für umweltfreundliche Mobilität fließen."

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