Kommentar: EEG-Umlage sozial und klimagerecht ausgestalten

16. Oktober 2017 | BUND, Bundestagswahl, Energiewende, Klimawandel

Zur Bekanntgabe der EEG-Umlage für 2018 erklärt Tina Löffelsend, BUND-Energieexpertin:

Tina Löffelsend; Foto: Jörg Farys Tina Löffelsend  (Jörg Farys)

"Die Energiewende ist jeden Cent wert, weil sie gefährliche Atomkraft und kli­ma­schädliche fossile Energien überflüs­sig macht.

Die EEG-Um­­lage wäre für private Verbraucher deutlich niedriger, wenn auch die Industrie ihren An­teil selber zahlen würde. Sie wäre noch einmal niedriger, wenn endlich Kohlekapa­zi­tä­ten still gelegt würden und die Bör­senstromprei­­se wieder stiegen.

Wenn die neue Re­­gierung wirklich etwas für die Entlastung der normalen Stromkunden tun will, muss sie die Subven­tionen für die energiein­tensi­ve Industrie bei allen Um­­la­gen und Entgelten endlich massiv zurückfahren.

Denn diese Ge­­schenke an die Industrie zahlen die privaten Haus­halte mit. Die Industriesubven­tionen im EEG künftig einfach über den Bundeshaushalt zu begleichen, macht die Sache kaum gerechter.

Die künftige Koalition muss die Steuern und Abgaben auf Energie­trä­ger so umschichten, dass sie den CO2-Ge­halt widerspiegeln und klimapolitische Lenkungswir­kung entfalten können. Das würde Strom billiger, Benzin, Diesel oder Heizöl aber teurer machen. Das ist dringend notwendig, damit Klimaschutz endlich auch im Wärme- und Verkehrssektor Einzug hält."

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb