Kommentar: Antibiotikaresistente Keime in Gewässern – BUND fordert Verbot von Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung

06. Februar 2018 | Landwirtschaft, Massentierhaltung, Flüsse & Gewässer

Den Fund von antibiotikaresistenten Keimen in niedersächsischen Gewässern kommentiert Katrin Wenz, Agrarexpertin beim BUND:

Katrin Wenz BUND-Agrarexpertin Katrin Wenz  (privat)

"Der Fund von Keimen, die gegen Antibiotika und auch gegen das Reserveantibiotikum Colistin resistent sind, ist alarmierend. Colistin wird insbesondere in der Geflügelmast in großen Mengen verabreicht. Noch immer werden insgesamt viel zu viele Antibiotika und auch Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung eingesetzt."

"Die massiven Antibiotikagaben in der industriellen Landwirtschaft führen zu resistenten Keimen und sollten massiv reduziert werden. Besonders besorgniserregend ist der Einsatz von Reserveantibiotika in der Tierhaltung. Die für den Menschen lebenswichtigen Reserveantibiotika sollten ausschließlich für die Behandlung bei Menschen verwendet und in der Tierhaltung gänzlich verboten werden. Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des BUND hat ergeben, dass 85 Prozent der Bürger den Einsatz von Reserveantibiotika in der Nutztierhaltung verbieten wollen."

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