Keine Laufzeitverlängerung – Atomausstieg jetzt!

27. März 2023 | Atomkraft, Energiewende

Das Machtwort des Kanzlers war deutlich. Am 15. April soll Deutschland endlich aus der Atomkraft aussteigen. Doch FDP und Union fordern immer wieder, dass die Atommeiler weiterlaufen sollen. Aktuell gehen wir davon aus, dass der Atomausstieg Bestand hat. Wir laden zu drei zentralen Demonstrationen und Abschalt-Festen am 15. April ein.

Eine Gruppe Menschen steht mit einem Banner vor dem Brandenburger Tor. BUND demonstriert: Keine Laufzeitverlängerung der AKW.  (Jörg Farys/BUND)

Gemeinsam mit einem breiten Bündnis werden wir am 15. April im Emsland, am AKW Neckarwestheim und in München mit vielen Menschen auf die Straße gehen. Alle Informationen zu den geplanten Demos und Abschalt-Festen sowie zur Anreise und Bus-Shuttle finden Sie auf der Anti-Atom-Frühling-Bündnis-Website. Bereits am 11. März haben wir mit vielen anderen Aktiven an über 100 Orten durch Anti-Atom-Mahnwachen gezeigt, dass wir jetzt den Atomausstieg brauchen. 
Der Atomausstieg ist ein großer Erfolg der Anti-Atom-Bewegung, in der sich auch der BUND stark engagiert hat. Unsere Themenseite wirft einen Blick zurück auf 60 Jahre Anti-AKW-Bewegung, inklusive einer historischen Bildergalerie und Meilensteine der Atomproteste.

Keine Laufzeitverlängerung

In den Diskussionen um die Laufzeitverlängerung geht es um die letzten drei Atomkraftwerke (AKW) Neckarwestheim 2, Emsland und Isar 2, die im sogenannten Streckbetrieb bis zum 15. April laufen. Die CDU würde sie gerne im Reservebetrieb auch über den 15. April hinaus am Netz behalten. Atomkraft sei notwendig, um die Energieversorgung in Deutschland zu sichern, so die Argumentation. 

Erneuerbare Energien statt gefährliche Atomkraft

Der Winter hat klar gezeigt, dass die drei AKW für unsere Stromversorgung auch in Krisenzeiten nicht gebraucht werden. Ihr Anteil an der Stromversorgung beträgt gerade einmal sechs Prozent. Statt weiter auf die Hochrisikotechnologie Atomkraft zu setzen, brauchen wir einen schnellen und naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese hatten im Jahr 2022 einen Anteil von 49,6 Prozent (Netto) im Strom-Mix und sind damit die wichtigsten Stromlieferanten in Deutschland. Eine sichere und klimaverträgliche Stromversorgung ist also möglich. Dagegen ist in einem laufenden AKW jederzeit ein Super-GAU möglich. Das hat auch die Atomkatastrophe in Fukushima gezeigt, die sich am 11. März zum zwölften Mal gejährt hat.

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Warum unsere Arbeit gegen Atomkraft weiter geht:

Die letzten AKW sind vom Netz. Endlich. Doch die Gefahr schwelt weiter. Zum Beispiel in 16 unzureichend gesicherten Zwischen­lagern für hochradioak­tive Ab­fälle. In Lingen und Gro­nau werden weiterhin Brennstoffe für ausländische AKW produziert.

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