Studien zeigen schon länger, dass sich ungebundenes Melamin und Formaldehyd bei Benutzung aus dem Geschirr lösen können. Kommt Hitze oder Säure dazu, zersetzt sich der Kunststoff und Melamin gelangt in unser Essen. Viele Verbraucher*innen wissen aber gar nicht, welche Produkte aus Melamin sind. Das muss nämlich nicht auf dem Produkt ausgewiesen werden. Mit der jetzt gültigen Einstufung der EU haben Verbraucher*innen von nun an ein Recht auf Auskunft vom Hersteller. Das gilt immer dann, wenn ein Produkt zu über 0,1 Prozent aus Melamin besteht. Außerdem prüft die EU nun auch, ob diese Chemikalie verboten oder beschränkt werden muss. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat schon im Jahr 2011 davon abgeraten, Melamin-Geschirr zum Kochen und Braten zu verwenden. Der BUND setzt sich dafür ein, dass Melamin in Geschirr verboten wird. Langlebige, mobile und giftige Chemikalien müssen in der EU stärker reguliert werden.
ToxFox-App zeigt Melamin an
Mit der kostenlosen ToxFox-App des BUND können Verbraucher*innen leicht herausfinden, ob ein Produkt Melamin enthält. Einfach den Barcode auf der Verpackung scannen und die App versendet die Giftfrage an den Hersteller. Dieser hat 45 Tage Zeit um mitzuteilen, ob ein Produkt Melamin enthält.
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Für einen Alltag ohne Gift
Viele Alltagsprodukte enthalten gesundheits- und umweltschädliche Substanzen, wie unsere Labortests immer wieder zeigen. Tag für Tag kommen wir mit ihnen in Kontakt. Mit Chemikalien, deren Folgen für unseren Körper und die Umwelt z.T. noch gar nicht genau erforscht sind. Damit muss Schluss sein! Wir setzen uns für einen Alltag ohne Gift und für einen nachhaltigen Umbau der Chemieindustrie ein. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie uns dabei. Vielen Dank.