Gesucht: Die Maus mit der Maske

10. Oktober 2023 | Naturschutz, Lebensräume

Der BUND untersucht zusammen mit der Uni Gießen und der Senckenberg Forschungsgesellschaft, warum der Gartenschläfer aus immer mehr Regionen in kürzester Zeit verschwindet. Und viele Menschen helfen uns dabei: mit Meldungen, Fotos, Videos, Tonaufzeichnungen. Wir sind nun auf der Jagd nach dem zehntausensten Hinweis.

Gartenschläfer Der Gartenschläfer ist der "Zorro" unter den Schlafmäusen.  (Jiří Bohdal)

Denn mehr als 9300 Hinweise auf den Gartenschläfer sind bereits aus der Bevölkerung zusammengekommen. Damit konnte das Team aus Naturschutz und Wissenschaft in ihrem Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ eine erste Verbreitungskarte dieser heimischen Schlafmaus erstellen.

Forschung für bestmöglichen Schutz

Jenny Kupfer, Projektmitarbeiterin beim BUND: „Das Wissen, wo der Gartenschläfer in Deutschland noch vorkommt, ist die Grundlage für alle weiteren Forschungen und Schutzaktionen für diese gefährdete Art. Ohne die Meldungen aus der Bevölkerung wären wir heute noch lange nicht so weit.“

So können wir schon jetzt zielgenau Schutzaktionen umsetzen: von Hecken und Waldaufwertungen im Thüringer Schiefergebirge und im Harz bis zu hunderten Nistkästen in Wiesbaden, Mainz, Köln und Umgebung.

Jetzt mitmachen!

Wo könnte der Gartenschläfer in Deutschland noch zu finden sein? Und wo ist die gefährdete Schlafmaus vermutlich bereits verschwunden? Mit einem kurzen Hinweis auf www.gartenschlaefer.de können Sie einen großen Beitrag leisten!

Infos zum Projekt

Vor dem Start des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ 2018 war noch völlig unklar, warum der Gartenschläfer aus vielen Regionen verschwindet. Nach intensiver Forschung in alle Richtungen zeigt sich ein komplexes Bild: Lebensraumverluste in den Wäldern, Nahrungsmangel durch das Insektensterben, akute Gefährdung durch Pestizide. Um den Gartenschläfer zu schützen, setzt der BUND deshalb jetzt auf passende Aktionen direkt vor Ort. Das Ziel des Projekts: das Aussterben der Art in Deutschland zu verhindern. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb