Die schönsten Tage im Garten sind vorbei, könnte man meinen. Aber für Hobbygärtner*innen, die gerne anpacken, buddeln und mit der Gartenschere arbeiten, ist jetzt eine gute Zeit: Der Garten braucht ihre Pflege, gar ihren Schutz. Das ist zu tun:
1. Zwiebeln und Knollen ausgraben
Sommerliche und frostempfindliche Zwiebel- und Knollenblumen wie die Dahlie gehören ab etwa drei Grad ins Winterlager. Man gräbt die Zwiebeln und Knollen aus, befreit sie grob von Erde und schneidet die Stängel bis auf fünf Zentimeter ab. Dann können die Blumen in einem Gefäß mit leicht feuchtem Sand an einem frostfreien Ort den Winter überdauern.
2. Hecken trimmen
Über das Frühjahr und den Sommer dürfen Hecken nur in Form gebracht werden, nicht aber entfernt, erneuert oder stark zurückgeschnitten werden. Das schützt brütende Vögel und andere Tiere, die die Hecken nutzen.
Ab 1. Oktober ist dies laut Bundesnaturschutzgesetz aber wieder erlaubt. Wer Igel, Zaunkönig und Co. aber weiterhin etwas Gutes tun möchte, schichtet den Heckenschnitt, Reisig und anderes Totholz in einer Ecke des Gartens als Überwinterungsmöglichkeit auf.
3. Laub verwerten
Herabfallendes Laub muss von einigen Stellen im Garten entfernt werden: Vor allem von Rasenflächen, da das Gras darunter faulen kann. Auch immergrüne Stauden können unter einer zu dicken Schicht von Blättern leiden.
Der BUND rät dabei dringend, zu Rechen und Harke zu greifen, anstatt zu motorisierten Laubbläsern, beziehungsweise Laubsaugern. Mit diesen schaden Sie der Umwelt und ihrer eigenen Gesundheit.
Ansonsten aber lohnt es sich, das Laub auf Beeten und unter Hecken liegen zu lassen oder bewusst dorthin zu bringen. Sie sind ein Winterschutz für empfindliche Pflanzen sowie ein Material voller wichtiger Nährstoffe, die vielen Tieren als Nahrung dienen und zur Humusbildung der Böden beitragen.
4. Kübelpflanzen reinräumen
Nicht winterfeste Kübelpflanzen brauchen Frostschutz. Sie darf man aber nicht ins beheizte Wohnzimmer stellen, sondern nur an einen kühlen Ort. Wer kein frostfreies Gewächshaus oder kühlen Wintergarten hat, kann auf Garage oder Keller ausweichen. Wer das nicht bieten kann, sollte die Pflanzen mit Vlies und Reisig schützen.