Gartenschläfer werden wieder munter – auch in Ihrem Garten?

02. April 2020 | Lebensräume, Naturschutz

Mit steigenden Temperaturen wachen auch die Gartenschläfer wieder aus dem Winterschlaf auf.

Gartenschläfer Obwohl der Gartenschläfer eine heimische Tierart ist, gibt es zu ihm und dem dramatischen Rückgang seiner Bestände noch viele offene Fragen.  (Jiří Bohdal)

Auch in diesem Jahr geht die Spurensuche Gartenschläfer weiter. Der BUND, die Uni Gießen und die Senckenberg Gesellschaft wollen weiter erforschen, wo genau die kleine Schlafmaus überhaupt noch vorkommt und warum sie in kürzester Zeit aus vielen Regionen verschwunden ist. Dabei sind wir auch in diesem Jahr wieder auf Ihre Hinweise angewiesen.

In diesen Wochen aber steht für uns vor allem Ihre Gesundheit an erster Stelle. Bitte achten Sie angesichts der Corona-Epidemie auf sich und halten sich an das Kontaktverbot. Wenn Sie aber Gartenschläfer in Ihrem Garten, bei Spaziergängen beobachten oder ihre Geräusche vernehmen, dann melden Sie Ihren Hinweis gerne auf unserer Website.

Erfahren Sie, wie Sie den Gartenschläfer erkennen können und wie sich die Gartenschläfer-Stimmen anhören.

Regionale Unterschiede

Erste Geheimnisse dieser Tierart konnten wir bereits lüften. Fast 1.500 Hinweise aus der Bevölkerung sind seit dem Start der Forschung vor einem Jahr eingegangen, die während des Winterschlafs der Tiere ausgewertet wurden. Die regionalen Unterschiede fielen besonders auf: "Während wir aus dem Südwesten Deutschlands sehr viele Hinweise bekamen, erreichten uns aus den anderen noch bekannten Verbreitungsgebieten in den Mittelgebirgen kaum Meldungen", erklärt Mechthild Klocke, Projektleiterin im BUND. "Dass die Unterschiede so deutlich sind, hat uns überrascht – und auch beunruhigt. Denn es scheint, dass die Bestände in vielen Regionen schwächer sind, als wir uns erhofft hatten.

Offene Fragen

Obwohl der Gartenschläfer eine heimische Tierart ist, gibt es zu ihm und dem dramatischen Rückgang seiner Bestände noch viele offene Fragen: Auf welche Lebensräume ist er angewiesen? Gibt es Krankheiten, die ihm zusetzen? Wie steht es um das Nahrungsangebot? Und vieles mehr. "Da wir die Tierart vor dem Aussterben bewahren wollen, müssen wir Antworten finden und ein wirkungsvolles Schutzkonzept entwickeln und umsetzen", so Klocke. "Das ist ebenso Teil unserer Spurensuche."

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