EU muss Ewigkeits-Chemikalien PFAS verbieten

23. Januar 2023 | Chemie, Umweltgifte

Das Beispiel der Ozonkiller FCKW zeigt: Verbote wirken, aber wir müssen schnell handeln! 35 Jahre nach den ersten FCKW-Verboten schließt sich das Ozonloch langsam wieder. Die Ewigkeits-Chemikalien PFAS sind jedoch noch immer erlaubt.

Ein Kind in einer Regenjacke steht mit dem Rücken zur Kamera am Strand und hält ein Fischernetz in der Hand. Regenjacken enthalten sehr häufig Ewigkeits-Chemikalien PFAS.  (cocoparisienne / pixabay)

Das Problem an PFAS: Die per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen sind extrem langlebig und giftig. Sie können Jahrhunderte in der Umwelt bleiben und belasten Böden, Gewässer, Tiere und Pflanzen. Besonders fatal ist, dass die Chemikalien in vielen Alltagsgegenständen stecken: Wir finden sie in Bratpfannen, Regenjacken, Shampoo und Zahnseide.

Schnelles Verbot dringend nötig

Mit jedem Tag ohne Verbot steigen die Risiken für Mensch und Umwelt. Deswegen muss die EU-Kommission jetzt ohne weitere Verzögerung PFAS verbieten. In der EU-Chemikalienstrategie hat die Kommission bereits die Beschränkung von PFAS als Ziel festgeschrieben. Die deutsche Regierung steht dabei besonders in der Pflicht, denn Deutschland ist einer der weltweit größten Chemiestandorte.

PFAS sind verzichtbar

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen kann auf PFAS verzichtet werden oder es lässt sich durch weniger problematische Alternativen ersetzen. Dass Verbote wirken, zeigt uns das Beispiel FCKW: Nach 35-jährigem Verbot schließt sich das Ozonloch langsam wieder. Mit etwas Glück braucht es aber nochmal 20 Jahre, bis das Ozonloch wieder den Normalzustand erreicht. Beim Verbot von PFAS dürfen wir also keine Zeit verlieren.

 

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