Ein Drittel aller Arten ausgestorben oder bedroht

19. Juli 2022 | Naturschutz, Schmetterlinge, Wildbienen, Wildkatze

Eine neue Studie geht davon aus, dass bereits mehr Arten ausgestorben sind, als bislang angenommen. Der BUND stemmt sich gegen das Artensterben.

Blauschillernder Feuerfalter Der Blauschillernde Feuerfalter auf seiner Lieblingspflanze: dem Schlangenknöterich. Der Falter ist selten und wird vom BUND am Grünen Band geschützt.  (Michael Bäumler)

Etwa 30 Prozent aller Arten weltweit sind während der vergangenen 500 Jahre bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Das sind deutlich mehr als bislang, etwa im Bericht des Weltbiodiversitätsrates IPBES, angenommen. Auf die hohen Zahlen deuten die Ergebnisse einer neuen Studie eines internationalen Forscher*innenteams hin.

Weltweite Befragung von Wissenschaftler*innen

Bei der Studie wurden Expert*innen befragt, die in den vergangenen zehn Jahren Studien über Biodiversität in Fachzeitschriften veröffentlicht haben. Dabei seien auch bisher unterrepräsentierte Fachleute, zum Beispiel aus dem Globalen Süden, und bisher weniger untersuchte Arten beachtet worden.

Insgesamt variierten die Expertenschätzungen zum Anteil der bedrohten Arten stark: Manche gingen sogar von 50 Prozent aus. In die Auswertung wurden Antworten von mehr als 3.300 Expert*innen aus 113 Ländern einbezogen.

Auch in Deutschland sind viele Arten bedroht

Allein in Deutschland gelten über 7.000 Tierarten als gefährdet oder sind akut vom Aussterben bedroht. Der BUND schützt sie. In Projekten vor Ort der Orts- und Kreisgruppen des BUND bauen BUND-Aktive Krötenzäune, sie organisieren Schmetterlingszählungen oder pflegen die lokale Orchideenwiese.

Vereint in Landesverbänden kämpfen sie für Schutz und Ausweitung wichtiger Rückzugsgebiete heimischer Tiere und Pflanzen. Und in bundesweiten Projekten schaffen sie zum Beispiel ein Rettungsnetz für die Wildkatze – eines der größten Artenschutzprojekte Europas.

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