Mitten in Berlin versammeln sich während des 16. "Festivals of Lights" vom 11. bis 20. September viele seltene Arten, die nur noch an wenigen Orten in Deutschland einen geschützten Rückzugsort finden. Fischotter, die sich neben gelb leuchtenden Arnika-Blumen in der Sonne tummeln. Ein Schwarzstorch, der durch das Fließgewässer schreitet, vorbei am versteckten Laubfrosch. Goldene Scheckenfalter flattern über die grüne Landschaft.
Jeden Abend nach Einbruch der Dunkelheit ab etwa 20 Uhr werden die Schönheiten des Grünen Bandes unweit des Naturkundemuseums in der Invalidenstraße am Mauerbrunnen im Invalidenpark erstrahlen. Der Brunnen erinnert nicht nur an die ehemals dort stehende, im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gnadenkirche, sondern auch an die ehemalige Berliner Mauer ganz in der Nähe. Damit wird er zur perfekten Projektionsfläche für das Grüne-Band-Projekt des BUND.
Über das Grüne Band
Dieses Grüne Band zieht sich fast 1.400 Kilometer lang mitten durch Deutschland. Ein zusammenhängender Streifen wertvoller Biotope und teils unberührter "Wildnis": Es ist die ehemalige innerdeutsche Grenze – ein einzigartiger Rückzugsraum für bedrohte Tiere und Pflanzen.
Das Grüne Band ist eine Schatzkammer der Artenvielfalt und ein lebendiges Denkmal zugleich. Das einzigartige Natur- und Kulturerbe bietet einen Lebensraum für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Der BUND hat seit dem Fall der Mauer hier eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte geschaffen.
Eine Projektion für die Artenvielfalt
Die Projektion soll den Festivalbesucher*innen nun die Bedeutung der biologischen Vielfalt näherbringen. Denn wir alle benötigen intakte und vielfältige Ökosysteme, wie wir sie noch am Grünen Band finden, dass sich nicht nur durch Deutschland, sondern auf einer Länge von 12.500 Kilometern durch ganz Europa zieht.
Der BUND setzt sich seit 1989 für Erhaltung und Sicherung dieses einzigartigen Natur- und Kulturerbes ein, zusammen mit Partnern in den 24 Grüne-Band-Anrainerländern.