Während das hochgiftige Schwermetall in vielen alltäglichen Produkten bereits vor Jahren verboten wurde, ist Blei in Jagdmunition fast überall in der EU noch erlaubt. So gelangen europaweit jährlich viele Tonnen Blei in Form von verschossenem Schrot und Patronen in die Umwelt. Die EU schätzt, dass jedes Jahr mehr als eine Million Wasservögel sterben, weil sie Bleischrote mit Nahrung oder Magensteinchen verwechseln und vom Gewässergrund aufnehmen.
Durch Rückstände von Bleimunition in Aas und Jagdresten sterben immer wieder Seeadler langsam und qualvoll. Aktuell stimmt die EU bis zum 14. Juli schriftlich über ein europaweites Verbot von Bleischrot in Feuchtgebieten ab. In Deutschland gibt es dieses Teilverbot bereits in fast allen Bundesländern. Dennoch hat Deutschland angekündigt, sich bei der aktuellen Abstimmung zu enthalten, womit der Erfolg der Abstimmung verhindert würde. Wir fordern die CDU-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und sich für das EU-weite Verbot von Bleischrot in Feuchtgebieten einzusetzen.
Bleimunition muss überall verboten werden
Und auch dieses Verbot kann nur ein erster kleiner Schritt sein, denn Bleimunition bliebe auch in Deutschland außerhalb von Feuchtgebieten und in Patronenform fast überall weiter erlaubt. Bleimunition muss aber überall und in jeder Form verboten werden! Die schlimmen Auswirkungen auf Wildvögel und die Umwelt sind seit vielen Jahren detailliert bekannt. Zudem ist zuverlässige Jagdmunition ohne giftiges Blei seit Jahren auf dem Markt. Deutschland muss seine Verantwortung in Europa wahrnehmen und das EU-weite Verbot von Bleischrot in Feuchtgebieten ermöglichen. Um ein generelles Verbot von jeglicher Bleimunition geht jedoch kein Weg vorbei!