BUND-Projekt sichert Überleben der Wiesenweihe

10. September 2018 | Naturschutz, Grünes Band, Lebensräume, BUND

Das vom BUND Sachsen-Anhalt durchgeführte Schutzprojekt für die Wiesenweihe verlief erfolgreich. Trotz der großen Trockenheit und der dadurch verursachten extrem frühen Ernte konnten im Altmarkkreis Salzwedel 16 Brutpaare der streng geschützten Greifvogelart gefunden werden.

Wiesenweihe-Jungvogel Wiesenweihe-Jungvogel im Altmarkkreis Salzwedel  (Rene Fonger)

Um die Nester der Wiesenweihe vor Räubern und Fressfeinden wie dem Fuchs oder dem Waschbär zu schützen, ließ der BUND Sachsen-Anhalt die Nester einzäunen. Zudem wurde eine Restfläche bei der Ernte ausgespart, um den Vögeln Schutzräume zu gewähren.

Denn als Bodenbrüter zieht die Wiesenweihe ihre Jungen heute – nachdem immer mehr Feuchtwiesen und Moore in den letzten Jahrzehnten durch den Menschen trockengelegt wurden – meist in Getreidefeldern auf. Dort laufen sie während der Erntezeiten Gefahr, von Erntemaschinen getötet zu werden.

Resultat der Schutzmaßnahmen durch den BUND: Zwölf Wiesenweihe-Paare waren bei der Brut erfolgreich, über 30 Jungvögel wurden im Altmarkkreis Salzwedel flügge.

Im Landkreis Stendal konnten zusätzlich vier Bruten vor der Ernte gerettet werden. Hier wurden insgesamt elf Jungen flügge. Für einen Bodenbrüter wie die Wiesenweihe ist das ein hoher Anteil erfolgreicher Bruten. Ohne Schutzmaßnahmen würde sich der Anteil umkehren: Nur höchstens ein Viertel der Bruten wäre erfolgreich verlaufen. Das bedeutet, dass die Population der Wiesenweihe in der Altmark ohne das BUND-Projekt kaum zu erhalten wäre.

Deshalb sind die Schutzbemühungen in der Altmark auch von überregionaler Bedeutung für die Bestandssicherung in anderen Regionen Deutschlands. Die Zusammenarbeit mit den Landwirt*innen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Nur durch ein Miteinander von Naturschutz und Landwirtschaft kann der Schutz dieser Art gelingen. Der BUND bedankt sich deshalb herzlich bei allen Landwirt*innen, die das Projekt unterstützt haben.

Das Schutzprojekt wird durch Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt ermöglicht und hat eine Laufzeit bis 2021, so dass auch noch in den Folgejahren eine Fortsetzung der Schutzbemühungen erfolgen kann.

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