BUND-Erfolg: Müllverbrennung wird künftig bepreist

05. Januar 2023 | Ressourcen & Technik, Klimawandel, Nachhaltigkeit

In Deutschland entstehen fast 24 Millionen Tonnen CO2 durch Müllerverbrennungsanlagen. Das kostet ab Januar 2024 Geld.

Plastikmüll ist allgegenwärtig. Wir produzieren viel zu viel Plastikmüll.  (Rita E / pixabay)

Die Emissionen werden dann in die nationale CO2-Bepreisung einbezogen. Dazu hat die Bundesregierung Ende 2022 das Brennstoffemissionshandelsgesetz geändert. Der BUND hat sich dafür in einem Forderungspapier gemeinsam mit anderen Umweltverbänden auf deutscher und europäischer Ebene stark gemacht.

Kreislaufwirtschaft statt Verbrennung

Wertstoffe zu verbrennen ist Ressourcenverschwendung. Stattdessen brauchen wir eine echte Kreislaufwirtschaft. Derzeit sind bis zu zwei Drittel des durchschnittlichen Inhalts einer deutschen Restmülltonne stofflich verwertbare Abfälle. Diese können durch hochwertiges Recycling wieder nutzbar gemacht werden. Auch weniger Müll zu produzieren schützt Klima und Ressourcen. Dabei helfen Mehrwegverpackungen, Pfandsysteme und unverpackte Ware.

Öl und Gas sparen durch weniger Plastik

Auch Öl und Gas lassen sich durch weniger Einweg-Plastik einsparen: Die Plastikproduktion ist der größte industrielle Öl-, Gas- und Stromverbraucher in der EU. Würden europaweit Plastikverpackungen um die Hälfte reduziert und 90 Prozent recycelt, könnten wir den Gesamtverbrauch der Tschechischen Republik an Öl und Gas einsparen.
Ein verbindlicher CO2-Preis setzt wirtschaftliche Anreize, Abfälle zu vermeiden und stärker auf Recycling zu setzen. Studien (englisch) belegen die Lenkungswirkung. Das Verbrennen teurer zu machen, ist daher der richtige Schritt.

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