BUND-Erfolg: "Burger King" verzichtet ab 2025 auf giftige Verpackungen

28. April 2022 | Chemie, Ressourcen & Technik, Nachhaltigkeit, Umweltgifte

Die Fast-Food-Kette "Burger King" hat angekündigt, künftig auf sogenannte PFAS-Chemikalien in Essensverpackungen zu verzichten. Der BUND kämpft bereits seit Jahren für ein Verbot.

Verpackungsmüll von Burger King Verpackungen mit PFAS: Fettabweisend und gesundheitsschädlich  (schuetz-mediendesign/pixabay)

Bei "Burger King" zu essen ist ungesund. Das liegt allerdings nicht nur am Junkfood. Die Fast-Food-Kette verwendet in ihren Verpackungen gesundheitsschädliche Chemikalien: sogenannte PFAS. PFAS steht für Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen. Sie sind auch als "ewige Chemikalien" bekannt, da sie extrem langlebig sind und sich selbst in den entlegensten Regionen der Erde noch nachweisen lassen. 

BUND erhöhte Druck auf Unternehmen

Eine gute Nachricht also, dass der Mutterkonzern der Restaurantkette nun angekündigt hat, PFAS aus seinen Verpackungen bis spätestens 2025 zu verbannen. Zu dem Fast-Food-Giganten gehören etwa 27.000 Restaurants weltweit. Allerdings ist das Unternehmen spät dran. Sogar der Konkurrent "McDonald’s" hatte bereits angekündigt, auf PFAS künftig verzichten zu wollen. Das ist ein riesiger Erfolg für Umwelt- und Naturschutz NGOs. Seit Jahren arbeiten wir politisch und öffentlichkeitswirksam daran, PFAS aus Lebensmittelverpackungen zu verbannen. 

Erst im vergangen Jahr konnten wir in einer Untersuchung nachweisen, wie weit verbreitet PFAS in Essensverpackungen europäischer Fast-Food-Restaurants sind. Das war ein schwieriges Unterfangen. Denn wo Unternehmen PFAS einsetzen, ist häufig ein streng gehütetes Geheimnis.

Vielfache Gesundheitsrisiken für Menschen

Kein Wunder: PFAS sind gesundheitsschädlich und reichern sich im Grundwasser, in Böden, Tieren und Menschen an. Außerdem werden sie mit Luft- und Wasserströmen über den gesamten Planeten verteilt. Menschen nehmen diese Stoffe hauptsächlich über die Nahrung und das Trinkwasser auf. Sie können von den Verpackungen auf die Lebensmittel übergehen und werden mit erhöhtem Krebsrisiko, Leber- und Fortpflanzungsschäden sowie Störungen des Hormonsystems und der Schilddrüsenfunktion in Verbindung gebracht. Bei Kindern kann auch die Wirkung von Impfungen beeinträchtigt werden.

Was die Politik tun muss

Die Arbeit des BUND und weltweit agierender NGOs erhöht den Druck auf Unternehmen. Das zeigt die Ankündigung der Fast-Food-Kette jetzt. Doch immer noch sind PFAS in etlichen Alltagsprodukten enthalten: von wasserdichter Kleidung bis zu Kosmetik. Deshalb ist die Politik weiterhin gefragt – wie auch unsere Arbeit für einen Alltag ohne Gift.

Die Europäische Union (EU) muss den Einsatz von PFAS in Lebensmittelverpackungen und anderen Verbraucherprodukten bis spätestens 2025 verbieten. Um Mensch und Natur weltweit zu schützen, muss die EU sich verstärkt für eine weltweite Ächtung der Fluorchemikalien im Rahmen der Stockholm-Konvention einsetzen.
 

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