Tausende Hacker*innen, Technikbegeisterte und Digitalaktivist*innen haben auf dem CCC unter anderem die Talks des neuen Tracks zu Sustainability & Climate Justice besucht. Darin ging es um nachhaltige Rechenzentren, indigene Proteste gegen digitale Infrastrukturen in Nordeuropa und Ressourcenschutz.
Ressourcenverbrauch für Digital-Technik muss sinken
Der BUND stellte seine Studie „Blackbox Chemieindustrie“ vor. Darin nehmen wir die Emissionen und den Ressourcenverbrauch der Chemieindustrie in den Blick. Ohne Chemieindustrie keine Plastik oder Flammschutzmittel, die wir für Computer, Handys oder Mikrochips brauchen. Um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren muss Hardware langlebig sein und die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden. Das kann etwa durch einen digitalen Produktpass, der ambitionierte ökologische und Verbraucherschutzziele verfolgt, gelingen.
Recht auf Reparatur
Außerdem muss es ein Recht auf Reparatur von Endgeräten geben. Ein nationaler Reparaturbonus unterstützt Verbraucher*innen in ihrer Entscheidung, ihr Gerät reparieren zu lassen, statt neu zu kaufen. Um den Ressourcenverbrauch wirklich zu senken, braucht es eine verbindliche Governance-Struktur in Form eines Ressourcenschutzgesetzes.
Technik richtig einsetzen
Die richtige Anwendung von Technik stand im Mittelpunkt des Talks „Tech(no)fixes beware!“. Für echten Umwelt- und Klimaschutz muss Technik richtig eingesetzt werden. Viel zu oft wird sie als Wunderlösung für komplexe politische Probleme behandelt. Ob künstliche Intelligenz, selbstfahrende Autos oder digitalisierte Landwirtschaft – alle diese Felder brauchen nicht nur eine technische Lösung, sondern umfassende, ganzheitliche Politikansätze, beispielsweise eine ÖPNV-fokussierte Verkehrswende oder eine ökologische Landwirtschaft, wie sie von der Zukunftskomission Landwirtschaft vorgeschlagen wurde.