BUND-Auenzentrum: Baggern für Laubfrosch, Kiebitz & Co.

24. Januar 2023 | Flüsse & Gewässer, Lebensräume, Naturschutz

Damit Rotbauchunke, Moor- und Laubfrosch, Kammmolch & Co. genug Wasser für die im März beginnende Laichsaison antreffen, arbeiten die Bagger im alten Auwald Hohe Garbe an der Elbe derzeit auf Hochtouren.

Hier werden Brutinseln für Vögel der Aue geschaffen.  (Dieter Leupold)

Das BUND-Auenzentrum lässt dort auf Freiflächen zusätzliche Kleingewässer anlegen. Dies ist notwendig geworden, denn die wichtigen Frühjahrshochwässer sind in den vergangenen Jahren ausgeblieben und auch entlang der Elbe waren die Sommer zu trocken.

Ein weiterer Vorteil der kleinen Tümpel: Der Laich der zum Teil seltenen und streng geschützten Amphibienarten ist hier vor Fischfraß sicher. Auch Flussregenpfeifer und der in Deutschland stark bedrohte Kiebitz profitieren von den Arbeiten. Mit dem Bodenaushub legen wir Brutinseln für diese Wiesenvögel an. So können sie dort geschützt vor Fressfeinden wie Fuchs und Waschbär ihre Jungen aufziehen. Die letzte Saison hat gezeigt, dass das Konzept funktioniert: Auf den bereits bestehenden Inseln hat je ein Paar erfolgreich gebrütet.

Herzensprojekt weiterführen

Die Kleingewässer und Brutinseln liegen im Gebiet der rund 400 Hektar großen Hohen Garbe. In einem der größten Auen-Renaturierungsprojekte Deutschlands hat das auf Burg Lenzen ansässige BUND-Auenzentrum dieses Areal zwischen 2012 und 2021 durch den Rückbau des alten Deiches wieder an die Dynamik der Elbe angeschlossen. Das Wasser des Flusses kann nun ungehindert kommen und gehen und so den alten Auwald regemäßig überschwemmen. Das hilft zahlreichen Vögeln, Insekten, Amphibien und Pflanzen – denn intakte Auen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas!

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