Besser und weniger statt immer mehr!

14. März 2017 | Nachhaltigkeit, Ressourcen & Technik, BUND

Kommentar von Joachim Spangenberg, Sprecher des BUND-Arbeitskreises Wirtschaft & Finanzen, zum Weltverbrauchertag am 15. März.

Steine in der Balance; Foto: Einfach-Eve / CC0 / pixabay.com Die richtige Balance finden statt immer mehr anzuhäufen: Das Kernziel zeitgemäßer Verbraucherpolitik darf nicht das Wachstum sein.  (Einfach-Eve / pixabay.com)

Am 15. März ist Weltverbrauchertag. An diesem Tag soll weltweit auf die Rechte der Verbraucher*innen aufmerksam gemacht werden.

In Deutschland organisiert das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) am 15. März den ersten so genannten "G20 Consumer Summit".

Auf dem Kongress soll "die Bedeutung von Verbraucherschutz und -vertrauen in der digitalen Welt" gestärkt und damit das Wachsen digitaler Märkte unterstützt werden.

Weniger Wachstum, mehr Lebensqualität

Themen des "G20 Consumer Summit" sind unter anderem Vertragsbedingungen, Transparenz, Datensicherheit, sichere Zahlungen und Datenschutz. Das sind sicherlich richtige und wichtige Anliegen. Aber das Kernziel zeitgemäßer Verbraucherpolitik kann und darf nicht das Wachstum der Märkte sein, sondern die Qualität der Produkte: Besser statt mehr ist das Gebot der Zeit, Lebensqualität und Suffizienz.

Angesichts der begrenzten natürlichen Ressourcen, des Klimawandels und drohenden Artenverlusts und angesichts der gravierenden Ungleichheit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern muss unser Ziel sein, absolut Energie und Material zu sparen – statt immer mehr zu produzieren und zu verbrauchen. Dabei geht es auch um das Recht, nicht auf Kosten anderer leben zu müssen.

Glaubwürdiger Verbraucherschutz sieht anders aus!

Zudem gehört zu einer Politik für das gute Leben selbstverständlich auch der Schutz der Verbraucher*innen vor schädlichen Stoffen. Hier liegt vieles im Argen: von Schadstoffe in Kosmetik- und Kinderartikeln über Pestizide aus der Landwirtschaft im menschlichen Körper bis hin zu den gesundheitsschädlichen Luftverschmutzungen durch Autos, gegen die die Bundesregierung nichts unternimmt.

Das Kleingedruckte zu verbessern ist richtig. Aber wer dabei die große Schrift an der Wand übersieht, gewinnt keine Glaubwürdigkeit als Verbraucherschützer, Herr Maas!

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