Für eine Wende in der Tierhaltung!

Wir brauchen Ställe, die den Tieren gerecht werden, gesunde Nahrung, weniger Fleisch und eine faire Bezahlung für Landwirt*innen und in der Landwirtschaft Beschäftigte. Doch um das zu erreichen muss noch viel passieren. Packen wir’s an!

Für mehr Tierwohl spenden

Schluss mit riesigen Mastanlagen

Wir brauchen eine Wende in der Tierhaltung. Foto: Tierschutzbund MV Brand in Alt Tellin: Nicht einmal drei Prozent der Tiere konnten gerettet werden.  (Tierschutzbund MV)

Im Frühjahr 2021 starben über 60.000 Tiere beim Brand der größten Ferkelzuchtanlage im mecklenburgischen Alt Tellin. Ein Skandal, denn diese Anlage hätte nie in Betrieb gehen dürfen! Der BUND hat bereits 2012 gegen die Betriebsgenehmigung geklagt. Der mangelhafte Brandschutz war eines unserer Argumente vor Gericht.

Die Klage vor dem Verwaltungsgericht wurde nie entschieden! Dennoch ging der Betrieb der Anlage weiter – und tatsächlich brennt sie Jahre später ab! Wir waren fassungslos und wütend…

Zusammen mit anderen Verbänden stellten wir Strafanzeige und Strafantrag. Wir starteten eine Petition an die Landesregierung, die Genehmigung der Anlage zu widerrufen. Doch auch nach über einem Jahr Ermittlungen zur Brandursache ist nichts davon bearbeitet worden - mit dem Hinweis, dass erst die Ermittlungen beendet sein müssten.

Schwarz auf weiß: Alt Tellin ist kein Einzelfall

Regelmäßig und systematisch werden Vorschriften beim Brandschutz fehlerhaft ausgelegt. Das belegt ein Rechtsgutachten vom März 2022, welches wir zusammen mit anderen Verbänden in Auftrag gaben. Dies betrifft vor allem die Vorgaben zur Errichtung von Brandschutzwänden und die Feuerfestigkeit von tragenden Wänden und Decken. Nicht nur in Alt Tellin, auch in Anlagen in Viezen und Medow werden die Vorgaben nicht eingehalten. Und auch in neu geplanten Anlagen wie in Suckwitz bei Krakow am See ist der vorgesehene Brandschutz mangelhaft. Im Brandfall wäre auch hier eine Rettung der Tiere kaum möglich.

Ihre Spende hilft uns bei unserem Einsatz für mehr Tierwohl!

So ist mehr Tierwohl möglich:

2021 legte die "Zukunftskommission Landwirtschaft" (an der auch der BUND zentral mitwirkte) klare Handlungsempfehlungen an die Politik vor: Tiere brauchen deutlich mehr Platz und dürfen nicht mehr ausschließlich in engen Ställen gehalten werden. Es braucht eine Reduktion der Nutzierbestände und des Fleischkonsums. Betriebe, die auf tiergerechte Haltung umstellen wollen, brauchen deutlich mehr finanzielle Unterstützung.

Die neue Regierung übernahm viele dieser Forderungen in den Koalitionsvertrag, allerdings ohne dafür zusätzliche Mittel zu hinterlegen. Dabei zwingt uns auch die aktuelle Lage zu schnellem Handeln. Denn der hohe Anteil von Getreide oder Ölsaaten für die Verfütterung steht für eine unverantwortliche Verschwendung von potentiellen Nahrungsmitteln.

Allein in Deutschland werden 60 % des angebauten Getreides als Viehfutter verwendet. Weltweit sind es 35 %. Daher ist es jetzt besonders wichtig, den Umbau der Tierhaltung in Deutschland voranzutreiben und gleichzeitig die Debatte um eine Reduktion der Tierbestände offensiv zu führen.

Dafür macht sich der BUND stark:

  • Im Zweifel gehen wir bis vor die Gerichte. Wir tun alles, um Anlagen wie Alt Tellin zu verhindern. Im Notfall bis vor Gericht. Unsere Klage gegen die Betriebsgenehmigung läuft weiter. Wir müssen verhindern, dass die Anlage wiederaufgebaut wird. Zudem haben wir Strafanzeige gegen den Betreiber gestellt. Ende Mai 2022 reichten wir Klage gegen den Bau einer neuen Anlage in Suckwitz bei Krakow am See ein. Für diese Rechtsstreitigkeiten brauchen wir finanzielle Unterstützung. Wir müssen mit Gutachten und Stellungnahmen vor Gericht Verstöße gegen geltende Gesetze nachweisen. Das ist aufwendig und komplex. Dazu kommen Anwalts- und Gerichtskosten.
  • Wir machen Druck und zeigen Gesicht: Unsere Regierung muss den Umbau der Landwirtschaft konsequent angehen. Dafür starten wir Online-Petitionen, organisieren Proteste auf der Straße und leisten Überzeugungsarbeit in vielen, vielen Gesprächen mit Politiker*innen. Der Umbau der Landwirtschaft und der Tierhaltung werden gewaltige Aufgaben für die nächsten Jahre. Doch viele Menschen sind an unserer Seite und das gibt uns Kraft!

Mit Ihre Spende für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft

Der Umbau der Nutztierhaltung muss endlich beginnen: Schluss mit riesigen Ställen. Schluss mit Schweinen, die gar nicht wissen, wie es ist, im Matsch zu wühlen. Schluss mit riesigen Güllemengen, die unser Grundwasser verschmutzen. Schluss mit Dumpingpreisen, von denen landwirtschaftliche Betriebe gar nicht leben können. 

Dafür machen wir uns stark. Ihre Spende hilft!

Der BUND: Laut und bunt für mehr Tierwohl!

BUND-Spendenkonto

GLS Gemeinschaftsbank eG
IBAN: DE43 4306 0967 8016 0847 00
BIC: GENODEM1GLS
 

Übrigens: Die Stif­tung Waren­test beschei­nigt: Der BUND arbeitet wirt­schaftlich und transparent. (Finanztest 1/2024)

Initiative Transparente Zivilgesellschaft