Warum sind Moore in Gefahr?
Es ist nicht nur die Klimakrise, die den Mooren zusetzt, sondern auch die unmittelbare Zerstörung durch uns Menschen. Über 90 Prozent der Moore in Deutschland sind vor allem für Landwirtschaft und Torfabbau trockengelegt. Mit fatalen Folgen: Intakte Moore sind unentbehrlich für ein gutes Klima. Denn Moore speichern mehr Kohlenstoff als jedes andere Landökosystem der Welt. Trockengelegte Moore hingegen geben große Mengen Treibhausgase frei.
Wir Menschen verwandeln also wissentlich Klimaschützer in Klimakiller. Das heißt: Wenn wir die Moore jetzt nicht retten, zerstören wir unsere eigene Lebensgrundlage.
Wie schützt der BUND Moore?
Seit Jahrzehnten setzt sich der BUND aktiv für den Moorschutz ein:
- Wir bringen Wasser ins Moor zurück. Das ist harte Arbeit: Entwässerungsgräben werden angestaut, Staupunkte gesetzt, Querdämme angelegt. Im Boden sind bei bestimmten Moortypen wasserdichte Sperren nötig, um zu verhindern, dass Regenwasser in tiefergelegene Gebiete abfließt.
- Wir pflegen Moore. Hunderte BUND-Aktive entfernen junge Birken, Kiefern und Sträucher, um die Flächen offenzuhalten und so die Lebensräume gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu schützen. In einigen Projekten unterstützen uns Moorschnucken und Ziegen dabei.
- Wir setzen uns politisch ein. Strategien zum Schutz der Moore gibt es – auf dem Papier. Was es braucht sind konkrete Maßnahmen. Naturschutz- und Agrarpolitik müssen Hand in Hand gehen. Darauf drängen wir konsequent.
Um Moore langfristig zu schützen, brauchen wir Zeit, einen langen Atem und finanzielle Unterstützung.
So erwecken Sie Natur zu neuem Leben
- Mit 25 Euro helfen Sie, die Öffentlichkeit über die Dringlichkeit des Moorschutzes aufzuklären.
- Mit 50 Euro ermöglichen Sie die Wiedervernässung der Moore und den Einsatz von Spezialgeräten.
- Mit 100 Euro unterstützen Sie unseren Einsatz für eine Gesetzgebung, die den Moorschutz fördert.
Unsere Erfolge im Moorschutz
- Diepholzer Moorniederung in Niedersachsen: Hier betreut der BUND über 10.000 Hektar Naturschutzgebiet, um seltenen Arten wie dem Moorfrosch ein Zuhause zu bieten.
- Cheiner Torfmoor in Sachsen-Anhalt: 72 Hektar Moorfläche hat der BUND hier erworben und renaturiert, um den Lebensraum bedrohter Pflanzen und Tiere zu sichern.
- Himmelmoor in Schleswig-Holstein: Nach Beendigung des Torfabbaus hat der BUND hier mit der Renaturierung begonnen, um das Moor als Lebensraum für gefährdete Arten zu erhalten.
- Bergische Heideterrassen in Nordrhein-Westfalen: Auch hier haben wir mit der Wiedervernässung begonnen. Bis 2029 werden wir ca. 500 Hektar renaturieren, um Arten und Ökosysteme zu schützen.
Deutschland weist eine große Vielfalt an Mooren auf: Hoch-, Küsten-, Quell-, Kesselmoore – jeder Moortyp hat seine eigene Pflanzen- und Tierwelt. Noch können wir diesen einzigartigen Lebensraum für Graureiher und Moorfrosch bewahren. Noch können wir die dramatischen Folgen abwenden – mit Ihrer Hilfe.