Für unsere Meere sind wir an vielen Stellen aktiv:
- Wir begleiten aktiv die Verhandlungen über Fangquoten in Brüssel und Luxemburg, fordern mit Nachdruck einen Fangstopp für überfischte und gefährdete Arten. Erste Erfolge: Mit dem EU-Renaturierungsgesetz könnten endlich Schutzgebiete ohne zerstörerische Fischerei eingeführt werden. Der Gesetzesentwurf wird im Sommer 2022 vorgestellt.
- Es werden immer noch zu viele Kunststoffe genutzt. Wir klären auf, zeigen mit Broschüren und der ToxFox-App Wege zur Vermeidung von Mikroplastik und Plastikmüll. Von Politik und Industrie fordern wir unermüdlich eine Begrenzung der Plastikneuproduktion. Denn die Massen-Produktion von Wegwerf-Plastik hält unvermindert an.
- Beim Thema Unterwasserlärm nehmen wir eine Vorreiterrolle ein. Wir bringen das Problem auf die politische Agenda, sorgen dafür, dass das Thema dauerhaft die nötige Aufmerksamkeit der Politik erhält. Den Regierungen müssen die katastrophalen Auswirkungen von Unterwasserlärm bewusst gemacht werden. Es braucht unbedingt eine Geschwindigkeitsreduzierung und Umleitungen im Schiffsverkehr.
Unsere finanzielle Unabhängigkeit ist unser höchstes Gut. Ihre Spende leistet dabei einen wichtigen Beitrag.
Das wichtigste Ökosystem der Erde braucht unsere Hilfe
Meere bedecken 71 Prozent unseres blauen Planeten. Sie produzieren mehr als die Hälfte unseres Sauerstoffs, speichern riesige Mengen an Kohlenstoff. Sie fangen den Löwenanteil des durch den Treibhauseffekt entstehenden Wärmestaus auf. Sie sind ein wahrhaft globaler Klimaschützer. Und sie sind wunderschön und vielfältig.
Doch auch die Gefahren sind vielfältig. Und sie haben alle mit uns zu tun. Denn trotz der Einrichtung großflächiger Schutzzonen – allein in Nord- und Ostsee gibt es sechs ausgewiesene marine Schutzgebiete auf See – werden die Gewässer viel zu stark vom Menschen beansprucht. Selbst in Schutzgebieten darf bisher gefischt werden, auch Kies- und Sandabbau finden dort statt.
Überfischung, Plastikmüll, Unterwasserlärm – die Meere ächzen unter den vielfältigen Belastungen
Überfischung – Nord- und Ostsee unter Druck

Die Fischerei ist aktuell eine der größten Bedrohungen für die biologische Vielfalt der Meere. Grundschleppnetze pflügen den Meeresgrund um und zerstören dabei die Kinderstuben der Fische. Andere Meerestiere, Seevögel und Wale verenden oft als "Beifang". Dorsch und Hering sind aus der deutschen Ostsee fast verschwunden.
Plastikmüll – die tödliche Gefahr

Untersuchungen offenbaren das ganze Drama: Von 100 untersuchten Seevögeln haben 95 Plastik in ihren Mägen. Sie halten Plastikteilchen für Nahrung. Doch der Müll verstopft den Magen und führt zum Hungertod. Seevögel wie der Basstölpel verwechseln beim Nestbau immer wieder Plastikmüll mit Seetang und verheddern sich in den Plastikschnüren.
Unterwasserlärm – eine Qual für den Schweinswal

Unser einziger heimischer Wal, der Schweinswal, ist streng geschützt. Dennoch leben nur rund 500 Tiere in der zentralen Ostsee. Eine große Bedrohung ist Unterwasserlärm. Dieser entsteht durch Schiffsverkehr, Unterwassersprengungen, aber auch durch Freizeitaktivitäten wie Jetski fahren. Der Schall schädigt das empfindliche Innenohr der Tiere. Ihre akustische Orientierung und Kommunikation funktionieren nicht mehr.
Ihre Spende wirkt:
- Gegen den Plastikmüll, etwa angespülte schwere Fischernetze und Verpackungen, führen wir regelmäßig Müllsammel-Aktionen an Nord- und Ostsee durch. Eine Müllsammel-Aktion kostet rund 2.500 Euro – von den Kosten für die Handschuhe bis zur Entsorgung des gesammelten Mülls.
- Mit Broschüren, Einkaufsratgebern, mit der Statue "voice of the fish", Wanderaustellungen und in unseren BUND-Naturzentren begeistern wir Besucher*innen für die faszinierende Unterwasserwelt und den Schutz der Meere. Wir bringen das Thema in die Öffentlichkeit. Denn noch zu wenige von uns wissen, wie groß die Gefahren wirklich sind.
- Unsere Fachexpert*innen arbeiten mit Nachdruck an politischen Veränderungen. So braucht es endlich sogenannte "Nullnutzungszonen". Damit in Schutzgebieten nicht mehr gebaggert, gebaut und gefischt wird – auch nicht in Maßen.
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