Vom Aussterben bedroht!
Luchse tun sich schwer damit, größere Distanzen zu überbrücken. So bleiben die wenigen Vorkommen in Deutschland voneinander isoliert. Dazu kommen Straßen, welche die Lebensräume der Tiere zerschneiden. Immer wieder werden Luchse überfahren. Krankheiten und illegale Tötungen sind nach wie vor eine ernste Bedrohung. Viele Jungtiere erleben ihr zweites Jahr nicht.
Mit Ihrer Unterstützung setzen wir uns ein: Um dem Luchs nachhaltig zu helfen, müssen seine Lebensräume besser miteinander vernetzt und die illegale Verfolgung eingedämmt werden. Auch Aussetzungen von Luchsen können neue Populationen begründen oder vorhandene sichern. Wichtig ist eine gute Kommunikation und Einbeziehung der Interessengruppen vor Ort und von Beginn an.
Dafür setzen wir Ihre Spende ein:
Für den Kauf von Wildtierkameras: So können wir die Luchsvorkommen systematisch untersuchen und daraus gezielte und damit auch wirkungsvolle Schutzmaßnahmen ableiten.
Für Aufklärungsarbeit: Was Menschen kennen, schützen Sie auch besonders gern. Wir klären auf, zeigen Kindern die Bedeutung der Biologischen Vielfalt am Beispiel dieses Tieres und schaffen so die notwendige Akzeptanz für den Luchs.
Für den Betrieb des Wildkatzendorfs Hütscheroda: Neben Wildkatzen befindet sich hier auch ein großes Luchsfreigehege. Hier können Besucher*innen die Welt der Luchse erleben.
Um Gefahren im Straßenverkehr zu identifizieren: Wo kreuzen gefährliche Straßen die Wanderwege von Luchsen und anderen Wildtieren? Nur wenn wir diese Gefahrenstellen genau kennen, können wir etwas dagegen tun.
Für unseren Einsatz für mehr Grünbrücken und Unterführungen: Wenn wir Gefahrenstellen identifiziert haben, machen wir uns gegenüber Politik und Behörden stark, damit diese beseitigt werden. Damit helfen wir nicht nur dem Luchs, sondern auch vielen anderen Wildtieren.
Der "Drei-Länder-Luchs"
Was ein eher unscharfes Bild doch alles verraten kann: Im Rahmen eines Monitoring-Projektes, das u.a. der BUND Thüringen durchführt, ist Ende 2021 diese besondere Aufnahme im Thüringer Wald gelungen: der „Drei-Länder-Luchs“.
Anhand ihres Fellmusters sind Luchse gut voneinander zu unterscheiden. Und beim Abgleich mit Aufnahmen aus Niedersachsen und Hessen erkannten die Expert*innen das Tier wieder: Der Luchs wurde im Frühjahr 2019 im niedersächsischen Solling, einem Waldgebiet nordwestlich von Göttingen, geboren. Monate später tauchte er überraschend mit seiner Mutter und mindestens zwei Geschwistern im nordhessischen Reinhardswald auf. Beide Waldgebiete sind durch die Weser getrennt. Erstaunlich, dass nicht nur die Luchsin, sondern auch deren ja damals noch recht kleine Jungtiere den breiten Fluss überwunden haben.
Im Herbst 2020 verlor sich dann allerdings die Spur der Tiere. Lediglich einer der zu diesem Zeitpunkt bereits selbständigen Jungluchse streifte auch weiterhin durch das hessisch-niedersächsische Grenzgebiet – die anderen waren von der Bildfläche verschwunden. Umso größer ist die Freude aller Beteiligten, nun über ein Jahr später eines der beobachteten Tiere im Thüringer Wald wiederzuentdecken.
Ihre Spende macht unsere Arbeit möglich! Vielen Dank.