Agrarwende: Das Bohren dicker Bretter

Seit Jahrzehnten stemmt sich die Agrarlobby gegen jede Veränderung. Und auch Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner lässt die Bäuer*innen bei der notwendigen sozial-ökologischen Reform weitgehend allein. Dabei stehen 2021 zukunftsträchtige Entscheidungen an:
Die Verteilung der EU-Agrarmilliarden geht auf die Zielgerade. Unklar ist, ob mit den knapp 54 Milliarden-Subventionen endlich Bauernhöfe, die Tiere gut halten, Umwelt- und Klima schützen und gutes Essen für uns alle herstellen, gefördert werden – oder ob weiterhin das Geld einfach mit der Gießkanne verteilt wird!
Deswegen wirken unsere BUND Expert*innen für Agrarpolitik auf politische Entscheidungen ein. Unser unermüdliches Engagement fußt auf Unabhängigkeit sowie Expert*innen-Wissen. Wir fühlen uns einzig der Natur und Umwelt sowie der naturnahen, bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft verpflichtet. Aus diesem Grund muss unsere Tätigkeit vornehmlich durch private Spenden finanziert werden.
Unsere Forderungen an die Politik!

Ein Viertel aller Ackerflächen in Deutschland ist von Wind- und Bodenerosion betroffen! Zugleich steigt der Flächenverbrauch weiter: Immer mehr fruchtbare Böden werden verdichtet, degradiert oder zerstört. Überdüngung und Pestizideinsatz in der industriellen Landwirtschaft töten zudem Vögel und Insekten und belasten unsere Gewässer und das Klima. Der BUND kämpft für eine echte Agrarwende hin zu einer ökologischen Landwirtschaft.
Der BUND fordert
- Agrarsubventionen zur Honorierung ökologischer Leistungen der Bäuer*innen nutzen!
- Für faire Erzeugerpreise und bäuerliche Landwirtschaft kämpfen!
- Zehn Prozent der Fläche jedes Agrarbetriebs für den Naturschutz bereitstellen!
- Düngerecht verschärfen! Gewässer vor Nitrat schützen!
- Einsatz von Pestiziden einschränken! Glyphosat vollständig verbieten!
- Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verbieten!
- Freihandelsabkommen TTIP und CETA als Einfallstor für Gentechnik verhindern!
Darum sind wir auf Spenden angewiesen
Positionspapiere und Studien zur Agrarwende erarbeiten, Gespräche mit der Politik initiieren, Flyer und Plakate drucken, Bühne und Lautsprecherwagen für Demonstrationen mieten, Menschen mobilisieren – all das kostet Geld. Und dieses Geld müssen wir mithilfe von privaten Unterstützer*innen aufbringen, um unabhängig von Wirtschaft und Politik für die Agrarwende einstehen zu können. Vielen Dank, dass Sie uns dabei helfen!
"Wir haben es satt!"- Demo 2020
(zum Vergrößern Bilder anklicken)