Zum "Tag der Allee" am 20. Oktober: Nordrhein-Westfalen siegt bei Wahl des schönsten "Grünen Tunnels"

20. Oktober 2013 | Naturschutz, Mobilität

Berlin: Die "Allee des Jahres 2013" ist eine 150-jährige Lindenallee zwischen Augustdorf und Schlangen-Oesterholz am Teutoburger Wald in Nordrhein-Westfalen. Dies verkündete der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum  heutigen "Tag der Allee".  Das beeindruckende Foto der geschlossenen Lindenallee in NRW sei beispielhaft für die Bedeutung von älteren Alleen für die Artenvielfalt, so die Jury zur Begründung ihrer Wahl. Der zweite Platz des  BUND-Fotowettbewerbes "Allee des Jahres" unter dem Motto "Lebensraum Allee" ging an eine gut erhaltene Mehlbeerenallee bei Kefferhausen in Thüringen. Den dritten Platz belegt das Foto einer bedrohten Allee in der Stadt Chemnitz.

"Die Linden der Allee am Teutoburger Wald bieten durch ihre Blüten und die Höhlenbildung einer Vielzahl von Insekten, Fledermäusen und Vögeln einen perfekten Lebensraum", sagte Christine Arndt, BUND-Alleen-Expertin. "Die baumfreundlich gepflasterte Straße führt durch einen Truppenübungsplatz und ist nur in Ausnahmefällen befahrbar. Die geringe Nutzung der Allee wirkt sich zusätzlich positiv auf die Artenvielfalt aus." Nach Einstellung der militärischen Nutzung soll das Gebiet in den künftigen Nationalpark Senne-Egge überführt werden.

Deutschlandweit gebe es zirka 12.000 Kilometer Alleen. Leider seien viele von ihnen bedroht. Gefährdet seien sie vor allem durch den Straßenausbau und die industrielle Landwirtschaft, durch rigorose Schnittmaßnahmen und den Einsatz von Tausalzen im Winter. Für einen besseren Alleenschutz sei ein Tempolimit von 70 Kilometer pro Stunde in engen Alleenabschnitten sinnvoll,  sagte Arndt. Dies brächte mehr Verkehrssicherheit als das jährliche Fällen tausender Alleenbäume. Außerdem müsse der Lkw-Verkehr in gefährdeten Alleen reduziert und im Winter Splitt oder Kies statt Tausalz verwendet werden.

Die Allee des Jahres wird vom BUND seit 2008 durch einen bundesweiten Fotowettbewerb ermittelt. Ausgezeichnet wurden bisher Alleen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, und Niedersachsen. Preisträger kamen auch aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Pressekontakt

Christine Arndt, BUND Brandenburg, Mobil: 01 63 / 3 64 60 29, bund.brandenburg(at)bund.net bzw. Almut Gaude, BUND-Pressereferentin, Mobil: 01 63 / 6 07 90 90,  presse(at)bund.net

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