Weltklimakonferenz in Baku: BUND fordert ambitionierte Klimafinanzierung

08. November 2024 | Klimawandel, Kohle, Nachhaltigkeit

Nationale Klimaschutzbeiträge müssen festgeschrieben werden.

  • Ausstieg aus fossilen Energien ohne Schlupflöcher wie CCS immer dringlicher
  • Klimafinanzierung muss gerecht erfolgen
  • Zivilgesellschaft an Klimaschutz stärker beteiligen

Zu Beginn der diesjährigen Weltklimakonferenz COP29 fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) die Bundesregierung auf, sich für eine gerechte und ambitionierte Klimafinanzierung einsetzen. Ein zentrales Thema der COP29 werden die nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) sein. Diese müssen regelmäßig aktualisiert und festgeschrieben werden. Sie zeigen, wie die Staaten die Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzen wollen.

Klimakrise finanziell bewältigen

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Mit dem Fortschreiten der Klimakrise wird ihre gerechte und ausreichende Finanzierung immer dringlicher. Sie ist entscheidend, um Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, die Anpassung an die Klimafolgen zu finanzieren sowie Schäden und Verluste auszugleichen.“

Das bisherige Ziel von 100 Milliarden US-Dollar jährlich für die Finanzierung der Klimakrise im Zeitraum von 2020 bis 2025 wurde nur teilweise erreicht. Es deckt längst nicht den tatsächlichen Bedarf. „Ab 2025 sollten die deutschen Finanzzusagen auf mindestens acht Milliarden Euro jährlich steigen, um den globalen Klimaschutz effektiv zu unterstützen“, fügt Bandt hinzu.

Leon Janas, Bundesvorstand der BUNDjugend: „Die Verursacher und Profiteure der Klimakrise müssen endlich zur Verantwortung gezogen und zu ihrem fairen Beitrag verpflichtet werden. Stattdessen schönen viele Staaten, insbesondere die USA, ihre Klimabilanz durch den vermeintlichen Ausgleich von CO2. Das blockiert jeglichen Fortschritt. Solche Luftschlösser gefährden echten Klimaschutz, Menschenrechte und die Biodiversität.“

Zivilgesellschaft an echtem Klimaschutz beteiligen

Der BUND fordert, die Zivilgesellschaft stärker in den Klimaschutz einzubinden. Die UN-Klimakonferenz findet erneut in einem autoritären Staat statt, in dem schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind und es kaum Raum für eine kritische Zivilgesellschaft gibt. Bandt: „Wenn die Stimmen der Betroffenen und der Zivilgesellschaft nicht gehört werden, verlieren wir neben demokratischer Teilhabe auch den nötigen Ehrgeiz, die Klimakrise wirksam zu bekämpfen. Ein Öl- und Gasland wie Aserbaidschan als Ausrichter der Klimakonferenz sowie ein neuer US-Präsident erschweren eine konsequente Energiewende zusätzlich. Deshalb müssen sich die Länder in den Verhandlungen umso dringlicher für einen schnellen, gerechten und entschlossenen Ausstieg aus den fossilen Energien ohne Schlupflöcher wie CCS aussprechen.“

Mehr Informationen

Kontakt

  • Susann Scherbarth, Leitung Internationale Klimapolitik beim BUND, Tel.: + 49 30 275 86 468, Mobil: +32 486 34 18 37, susann.scherbarth@bund.ne;
  • Celia Zoe Wicher vom BUND ist vom 8.11.-16.11. in Baku, celia.wicher(at)bund.net
  • BUND-Pressestelle: Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak
    Tel.: +49 30 27586-497 | -531 | -109 |-425 
    presse(at)bund.net

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