Weltbodentag: Bodenschutz-Gesetz braucht dringend Verjüngungskur

04. Dezember 2024 | Klimawandel, Naturschutz, Lebensräume

Anlässlich des morgigen Weltbodentages und der UN-Konferenz gegen Wüstenbildung (bis 13. Dezember) kommentiert Ingo Valentin, Sprecher des Facharbeitskreises Bodenschutz und Altlasten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Das Bodenschutzgesetz ist fast 30 Jahre alt, eine Verjüngungskur kann es dringend vertragen. Ein nachlässiges Bodenschutzgesetz gefährdet unsere Lebensgrundlage Boden und damit unsere Ernährungssicherheit, die Artenvielfalt und unser Trinkwasser. Der BUND fordert die künftige Bundesregierung deshalb auf, sich dieser Aufgabe zu stellen und die begonnen Arbeiten am Bundes-Bodenschutzgesetz mit Hochdruck fortzuführen.

Intakte Böden und ihre nachhaltige Nutzung sind unsere Helfer im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise. Auch zur Bewältigung von schädlichen Bodenveränderungen und Altlasten braucht es eine schlagkräftigere Rechtsgrundlage. Hierzu sind die Bewertungsmethoden weiterzuentwickeln und die Verknüpfung zu anderem Fachrecht herzustellen.“

Hintergrund

Mit dem Koalitionsvertrag hatte sich die scheidende Bundesregierung eine Novellierung des Gesetzes vorgenommen. Erste Eckpunkte wurden bereits 2022 erarbeitet. 2023 hatte die Ampel die Novellierung außerdem als Maßnahme in das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz aufgenommen. Eine Novellierung des Gesetzes hat sie in dieser Legislaturperiode jedoch nicht mehr auf den Weg gebracht.

Mehr Informationen

  • Die Neuauflage des Bodenatlas von BUND und Heinrich-Böll-Stiftung aus dem Jahr 2024 enthält Daten und Fakten zum Boden als lebenswichtige und nicht erneuerbare Ressource

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