Save the Date: 11. September – Radsternfahrt und Großdemonstration anlässlich der IAA

01. Juli 2021 | Mobilität, Klimawandel, Bundestagswahl, BUND

Berlin/Frankfurt am Main/München. Unter dem Motto #aussteigen demonstriert am 11. September 2021 in München ein breites Aktionsbündnis aus ADFC, Attac, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, DUH, Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und VCD gegen grüne Täuschungsmanöver der Automobilindustrie und für eine echte Mobilitätswende. Geplant sind eine große Fußgängerdemo und eine Fahrradsternfahrt mit 17 Demozügen aus dem Münchner Umland zur zentralen Kundgebung in der Innenstadt. Erwartet werden zehntausende Teilnehmende aus ganz Deutschland. 

Das Aktionsbündnis kritisiert: "Kurz vor der Bundestagswahl will sich die Autolobby bei der IAA einen grünen Anstrich geben. Dabei verdienen BMW, Volkswagen, Daimler und Co. nach wie vor ihr Geld mit viel zu dicken Autos, die das Leben in den Städten ersticken. Und als ob es die Klimakrise nicht gäbe, steckt in den meisten immer noch ein Verbrenner drin. Das wollen wir nicht akzeptieren! Statt Alibi-Präsentationen müssen die Autokonzerne ihre komplette Produktion umstellen auf kleinere, klimafreundliche Fahrzeuge. Diesen Umstieg muss die nächste Bundesregierung mit einer Verkehrspolitik beschleunigen, die konsequent auf Rad-, Fuß- und öffentlichen Verkehr setzt. Dazu gehört auch die Halbierung des Autoverkehrs."

Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: "Mobilität muss völlig neu gedacht, die Menschen mit klimafreundlichen, verlässlichen und bezahlbaren Alternativen aus der Abhängigkeit vom Auto befreit werden. Der BUND setzt sich dafür ein, dass alle zukünftig auch ohne eigenes Auto mobil sein können. Dafür braucht es konkrete Taten für eine echte Mobilitätswende mit Ausbau von Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr. Steuergeld und öffentlicher Raum müssen neu verteilt, die Zerstörung und Versiegelung der Umwelt durch immer neue Straßen verhindert werden. Die Autolobby setzt noch immer auf möglichst viele, große und schwere Autos. Dass jetzt auf der IAA auch Fahrräder ausgestellt werden, ändert an dieser Ausrichtung nichts."

Unter dem Motto #aussteigen fordert das Bündnis konkret: 

  • Faire Verteilung des öffentlichen Raums mit Vorrang für Fuß, Rad- und öffentlichen Verkehr 
  • Gut ausgebauter, bezahlbarer ÖPNV, für alle und immer
  • Halbierung des Autoverkehrs und Klimaneutralität im Verkehr bis 2035
  • Sofortiger Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, keine Plug-in-Hybride und große E-SUVs
  • Sofortiger Stopp der Planung und des Baus von neuen Autobahnen und Bundesstraßen
  • Eine generelle Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf Autobahnen, 80 km/h außerorts und eine Regelgeschwindigkeit 30 km/h innerorts 

Mehr Informationen

  • Geplanter Ablauf der Demo: Die Fahrraddemo wird sich aus allen Himmelsrichtungen sternförmig auf München zubewegen. Für Eltern mit kleineren Kindern gibt es eine extra Familienroute. Fußgängerinnen und Fußgänger bilden in der Innenstadt einen eigenen Protestzug. Die Demonstrationen enden mit einer gemeinsamen Kundgebung im Zentrum. Die Veranstalter planen, einen Teil der Sternfahrt über Autobahnen und den Mittleren Ring zu führen. Die entsprechenden Abschnitte werden dann zeitweise für den Autoverkehr gesperrt. 
  • Hinweise an Redaktionen: Das Aktionsbündnis plant im Vorfeld der Demonstrationen eine Pressekonferenz in München. Hierzu informieren wir separat. Weitere Informationen und Updates sowie den geplanten Routenverlauf finden Sie auf www.iaa-demo.de
  • Über das Bündnis: Das Aktionsbündnis aus Allgemeinem Deutschen Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Campact, Deutscher Umwelthilfe (DUH), Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und dem ökologischen Verkehrsclub VCD hatte sich bereits 2019 zum friedlichen Protest gegen die letzte in Frankfurt stattfindende IAA zusammengefunden. Neu dabei ist in diesem Jahr das globalisierungskritische Netzwerk Attac. Das Bündnis der Umwelt- und Verkehrsverbände fordert eine echte Mobilitätswende mit deutlich reduziertem Autoverkehr und viel mehr Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr.
  • Kontakt Jens Hilgenberg, BUND-Verkehrsexperte, Tel. (030) 2 75 86-467, Mobil: 01 51 / 56 31 33 02, jens.hilgenberg(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel. (030) 2 75 86-425 / -531 / -497 / -464, presse(at)bund.net

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb