Neuer IPCC-Bericht mit drastischen Warnungen vor Klimawandel. BUND fordert Tempolimit, mehr Energieeffizienz, EU-weit minus 60 Prozent CO2 bis 2030

31. März 2014 | Klimawandel, Energiewende, Naturschutz

Berlin/Yokohama: Gletscherschmelze, Meeresspiegelanstieg, Hitzewellen, Hungersnöte, Bürgerkriege... Angesichts der heute veröffentlichten Prognosen des Weltklimarates forderte der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, auch auf nationaler Ebene verstärkte Anstrengungen beim Klimaschutz. Es sei an der Zeit, endlich Tempolimits auf Autobahnen und Landstraßen einzuführen, den Energieverbrauch entscheidend zu verringern sowie auf internationaler und europäischer Ebene auf ambitionierte Ziele zur Verringerung der Treibhausgase zu dringen. Weiger nannte ein EU-weites Ziel von minus 60 Prozent CO2 bis 2030.

Weiger: "Es schadet nicht, wenn Umweltministerin Barbara Hendricks jetzt ein Sofortprogramm zum Klimaschutz ankündigt. Ihre Chefin, Bundeskanzlerin Angela Merkel, ist in letzter Zeit ja eher mit Blockaden gegen die Verringerung von Treibhausgasen aufgefallen. Merkel blockierte strengere Grenzwerte für neue Pkw, stärkere Anstrengungen zum Energiesparen durch mehr Effizienz und mehr Klimaschutz im Flugverkehr. Es ist die sogenannte Realpolitik, die der erforderlichen Verringerung der CO2-Emissionen im Wege steht. Die Politik muss die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Klimaforscher endlich zur Kenntnis nehmen und sich daran orientieren", sagte der BUND-Vorsitzende.

"Der globale Klimaschutz hängt von der erfolgreichen Fortführung der Energiewende bei uns ab. Je schneller der Ausstieg aus fossilen Energieträgern gelingt, desto besser für das Klima. Bremst die Bundesregierung die Energiewende ab, werden Klimakatastrophen wahrscheinlicher", sagte Weiger.

Pressekontakt

  • Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Mobil: 0171 / 8 31 10 51 bzw. Tel. (0 30) 2 75 86-4 25/-4 89, presse(at)bund.net

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