Naturzentren durch Corona-Pandemie akut gefährdet

22. Juli 2020 | BUND, Naturschutz, Lebensräume, Flüsse & Gewässer, Meere, Nachhaltigkeit

Berlin. Zu Fuß, mit dem Rad oder im Kanu – Ausflüge in die nahe oder weitere Umgebung stehen hoch im Kurs. Der Wunsch, die Natur im eigenen Land zu erleben und dabei Informationen über Natur- und Umweltthemen zu erhalten, ist bei vielen Menschen enorm gewachsen. Die Naturzentren des BUND vom Nationalpark Wattenmeer ganz im Norden bis zum Nationalpark Berchtesgaden ganz im Süden sind bei Touristen beliebte Ziele. Leider brachte die Coronavirus-Pandemie auch den BUND-Naturzentren einen mehrwöchigen "Lockdown" und damit erhebliche finanzielle Verluste. 

Inzwischen sind alle Häuser für Besucherinnen und Besucher wieder geöffnet, wenn auch zum Teil sehr eingeschränkt. "Wir erbringen mit unseren BUND-Naturzentren vielfältige und gesellschaftlich wichtige Leistungen", erklärt Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender. "Eigenes Naturerleben und Erkunden vor Ort prägt sich besser ein als theoretisches Wissen. Fehlende Einnahmen, fehlende Besucher oder belastende Kosten stellen die BUND-Umweltarbeit gerade aber vor große Herausforderungen."

Dutzende BUND-Naturzentren sind in den vergangenen Monaten in ein unruhiges Fahrwasser geraten und mit ihnen ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung. Bandt weiter: "Umweltbildung und Umweltinformation sind wesentliche Aufträge des BUND. Kinder lernen in unseren Naturzentren unter anderem, welche Folgen der Klimawandel für sie als Generation von morgen hat, und wie sie sich diesbezüglich verhalten können. So beginnen sie besser zu verstehen, dass Veränderungen in der Gesellschaft nur durch aktives Engagement erreicht werden können und sie erkennen durch altersgerechte Angebote, wie existenziell es für uns Menschen ist, Natur und Umwelt zu erfahren und zu schützen. Denn: Wir schützen nur, was wir kennen und lieben."

In den kommenden Wochen und Monaten wird der BUND gemeinsam mit seinen Landesverbänden und den Naturzentren vor Ort intensiv zusammenarbeiten, um die schwierige Situation zum Guten zu wenden. Bandt abschließend: "Als Natur- und Umweltschützer sind wir es gewohnt mit schwierigen Situationen umzugehen. Deshalb machen wir weiter und freuen uns auf jede Besucherin und jeden Besucher. Denn das intensive Erleben von Natur kann Menschen gerade in Krisenzeiten zur Rückbesinnung auf die Bedeutung des Schutzes seiner Lebengrundlagen führen." 

Mehr Informationen

  • Drei Beispiele für BUND-Naturzentren: Warum Wattwurm, Herzmuschel und Queller für das Wattenmeer lebenswichtig sind, erfahren Besucher im Nationalpark-Haus Juist. Leiter des Hauses ist Jens Heyken aus Juist, nationalparkhaus(at)juist.de, Tel.: (0 49 35) 15 95. Die Burg Lenzen an der Elbe ist Sitz des BUND-Auenzentrums und ein beliebter Ausgangspunkt für Exkursionen in die Elbtalaue. Leiterin des BUND-Auenzentrum ist Meike Kleinwächter, meike.kleinwaechter(at)burg-lenzen.de, Tel.: (03 87 92) 50 78-201. Moderierte Schaufütterungen ermöglichen Besuchern im Wildkatzendorf Hütscheroda ein hautnahes Rendezvous mit Wildkatzen und Luchsen. Anprechpartnerin im BUND-Wildkatzendorf Hütscheroda ist Katrin Vogel, gf(at)wildtierland-hainich.de, Mobil: 01 60 / 1 51 68 04.
  • zu den BUND-Naturzentren
  • Der BUND-Arbeitskreis Umweltbildung stellt die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Partizipation, globales Denken und Handeln, vernetztes Wissen und Gestaltungskompetenz sind hierbei die Grundpfeiler.
  • Fotos vom BUND-Auenzentrum auf Burg Lenzen
  • BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel.: (030) 2 75 86-425/-531/-497/-464, presse(at)bund.net

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