Kommentar zur Verbraucherkonferenz Genome Editing: BMEL und BfR müssen kritische Fragen und Anmerkungen einbeziehen

30. September 2019

Zur Vorstellung der Ergebnisse einer Verbraucherkonferenz zum Thema Genome Editing und des dort erarbeiteten Verbrauchervotums durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt Daniela Wannemacher, Leiterin Gentechnikpolitik des BUND:

Daniela Wannemacher Daniela Wannemacher, BUND-Expertin für Gentechnikpolitik  (Simone Neumann)

"Die Veranstaltung des BfR zur Vorstellung des Verbrauchervotums Genome Editing wird der Breite der Fragestellungen der Verbraucherinnen und Verbraucher und der kritischen, differenzierten Diskussion bei der Verbraucherkonferenz nur in Teilen gerecht.

Der BUND begrüßt die im Votum formulierten Forderungen der Verbrauchergruppe nach dem Primat des Vorsorgeprinzips, der Sicherstellung der Wahlfreiheit sowie nach erweiterten Zulassungskriterien und Transparenz. Wir stimmen mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern darin überein, dass neue Techniken sich daran messen lassen müssen, was sie zur Nachhaltigkeit beitragen können. Ob die neue Gentechnik in der Landwirtschaft positiv wirken kann, wird vom BUND deutlich in Frage gestellt.

Zu kritisieren ist umso stärker die bisher erfolgte einseitige Festlegung von Seiten des Bundesinstituts wie auch von Seiten des Bundesagrarministeriums auf die vermeintlichen Chancen der Technologie. Wir fordern BfR und BMEL auf, das Votum der Verbraucherinnen und Verbraucher ernst zu nehmen, deren Forderungen aufzunehmen und für die weitere Bearbeitung nicht nur die Rosinen herauszupicken, die zum eigenen Narrativ passen."

Mehr Informationen

  • Kontakt: Daniela Wannemacher, BUND-Expertin für Gentechnikpolitik, Tel.: (030) 2 75 86-567 bzw. 01590 / 1 34 02 27, daniela.wannemacher(at)bund.net
  • BUND-Pressestelle: (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel.: (030) 2 75 86-425 / -531 / -497 / -464, presse(at)bund.net

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