Kommentar zur "Bauernmilliarde": Bauernhöfe beim Gewässerschutz unterstützen

30. Januar 2020

Die Ankündigung der Bundesregierung, Landwirtinnen und Landwirte mit einer "Bauernmilliarde" zu unterstützen, kommentiert Christian Rehmer, Leiter Agrarpolitik beim BUND:

Christian Rehmer Christian Rehmer, Leiter Agrarpolitik beim BUND  (Simone Neumann)

"Monatelang wurde über die Änderungen der Düngeverordnung diskutiert, da das deutsche Düngerecht bisher weder die EU-Nitratrichtlinie einhält noch unser Grundwasser schützt. Während der Bauernproteste der vergangenen Wochen wurde stark gegen eine Verschärfung der Gülle-Ausbringung demonstriert. Dabei wurden die Messstellen angezweifelt, die Ausweisung der roten Gebiete kritisiert und die Schuld auf andere verschoben. Das Problem – zu viel Nitrat im Grundwasser – wurde kleingeredet anstatt über Lösungen zu sprechen. So gesehen ist es sehr erfreulich, dass die Koalition sich auf dieses Spiel nicht weiter einlässt und an der geplanten Novelle der Düngeverordnung festhält. 

Die damit einhergehenden Herausforderungen auf den Höfen können mithilfe der 'Bauernmilliarde' begleitet werden. Beispielsweise durch Investitionen in Agrartechnik oder Lagerkapazitäten. Um zu einer wirklich umweltfreundlichen Landwirtschaft zu kommen, braucht es allerdings mehr als diese 250 Millionen Euro im Jahr. Beispielsweise könnten die knapp sechs Milliarden Euro aus Brüssel, die Deutschland jährlich im Rahmen der EU-Agrarpolitik zur Verfügung stehen, sinnvoll für die sozial-ökologische Agrarwende eingesetzt werden."

Mehr Informationen 

  • Pressekontakt: Christian Rehmer, Leiter Agrarpolitik beim BUND, Tel.: (030) 2 75 86-473, christian.rehmer(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel.: (030) 2 75 86-425/-531/-497/-464, presse(at)bund.net

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