Kommentar zum Autogipfel: Keine Zeit mehr für halbe Sachen – Klimaschutz im Verkehr braucht echte Mobilitätswende mit deutlich weniger Autoverkehr

18. August 2021

Zum heutigen Autogipfel im Kanzleramt erklärt Antje von Broock, Geschäftsführerin beim BUND: 

Antje von Broock Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin

"Während die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher spürbar werden, lädt die Kanzlerin zum x-ten 'Autogipfel'. Das Treffen findet wieder einmal ohne Stimmen für den Umwelt- und Klimaschutz statt. Anstatt Tempo beim Klimaschutz Boxenstopp im Kanzleramt.

Dabei verlangt das Bundesverfassungsgericht eine Nachschärfung der Klimaziele. Eine faktische Halbierung der Treibhausgasemissionen im Verkehr innerhalb den nächsten neun Jahre ist notwendig. 

Wirksamer Klimaschutz braucht absolute Energie- und Emissionsreduzierung. Es muss Schluss sein mit Luftnummern wie der Bewertung von Verkehrsemissionen auf der Grundlage von Laborwerten anstatt von Realverbräuchen. Auch klimapolitische Mogelpackungen wie Plug-in-Hybride gehören aus dem Verkehr gezogen. Ablenkungsmanöver wie Wasserstoff im individuellen Straßenverkehr verhindern die Mobilitätswende. 

Angesichts der aktuellen Emissionsentwicklungen braucht es jetzt ein schnell wirksames Sofortprogramm, durch welches das 1,5 Grad Ziel erreicht werden kann. Ohne konkrete Beschlüsse zum Verbrennerausstieg und zum Tempolimit muss an dem öffentlichen Bekenntnis der CDU zum Klimaschutz gezweifelt werden. Wir haben keine Zeit mehr für halbe Sachen."

Mehr Informationen

  • Der BUND ist Teil des Trägerkreises der diesjährigen Demo und Sternfahrt am 11.9. anlässlich der IAA in München. Weitere Infos dazu finden sie unter: www.iaa-demo.de
  • Kontakt: Jens Hilgenberg, BUND-Verkehrsexperte, Tel. (030) 2 75 86-467, Mobil: 01 51 / 56 31 33 02, jens.hilgenberg(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel. (030) 2 75 86-425 / -531 / -497 / -464, presse(at)bund.net

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