"Die Klimakrise schreitet unaufhaltsam fort, unser Energiehunger steigt und steigt und steigt und mit ihm die Temperaturen auf unserem Planeten. Es ist Alarmstufe rot für unseren Planeten, das Zeitfenster zum Handeln minimiert sich jeden Tag.
Wir müssen auf einen 1,5-Grad-Pfad kommen, um Klimaauswirkungen und geopolitische Konflikte zu verringern – aber nur auf einem klima- und sozialgerechten Weg. Die nächsten Jahre sind entscheidend und deshalb braucht es mehr Tatendrang besonders von denen, die die Klimakrise verursacht haben.
Der globale Norden muss den verschwenderischen Umgang mit Energie und Ressourcen systematisch und sozialgerecht beenden. In allen Sektoren muss der Verbrauch drastisch und absolut sinken. Auch Deutschland tut bislang zu wenig, um die Klimaauswirkungen so gering wie möglich zu halten. Jede weitere Erderwärmung ist zu viel. Das heißt: Nein zu Kohle, Gas, Öl und Atom.
Welche Auswirkung ein 'overshoot'* für den Planeten bedeutet, ist nicht absehbar. Einen ‚overshoot‘ zu riskieren und die Hoffnung auf an nicht erprobte geo-engineering Technologien zu hängen, ist aus unserer Sicht ein absolut falscher Weg. Statt auf Phantasie-Instrumente zu setzen, sollten wir uns auf Maßnahmen konzentrieren, die wir in der Hand haben.
Unser aller Leben verändert sich durch die Klimakrise. Nicht nur im globalen Süden, sondern auch hier bei uns. Die internationale Staatengemeinschaft muss den Globalen Süden angemessen finanziell unterstützen, mit Geldern für die Anpassung und mit Geldern für dauerhafte Schulden und Verluste. Deutschland muss den Weg zu einem sauberen, erneuerbaren, sozialgerechten globalen Energiesystem antreiben, statt vor der Verantwortung zu drücken."
Mehr Informationen
- Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle für alle hilfreichen Information auf Deutsch
- Handout begleitend zu dem Pressebriefing von BUND, Heinrich-Böll-Stiftung und Misereor vom 31.3.2022 zum IPCC Bericht (PDF)
- Kontakt: Susann Scherbarth, Leitung Internationale Klimapolitik beim BUND, Tel. (030) 2 75 86-468, Mobil: +32 486 34 18 37, susann.scherbarth(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Clara Billen / Lara Dalbudak), Tel. (030) 2 75 86-497 / -531 / -464 / -425, presse(at)bund.net
*overshoot = durchschnittliche weltweite Temperatur wird zeitweilig das Temperaturziel übersteigen, bevor sie wieder sinkt