Kommentar: Pauschale Flächenprämien sind falsch – BUND fordert einen EU-Naturschutzfonds und die Reform der EU-Agrarpolitik

15. Mai 2018

Anlässlich der für Anfang Juni erwarteten Legislativvorschläge zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 und zum heute veröffentlichten offenen Brief des DNR, des BUND und weiterer Verbände an Bundesfinanzminister Scholz und Bundesaußenminister Maas kommentierte Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND:

Hubert Weiger BUND-Vorsitzender Hubert Weiger  (Joerg Farys)

"Artensterben, Klimawandel und die dringend notwendige Agrarwende machen deutlich: Der EU-Haushalt darf nicht so bleiben, wie er ist. Europa steht auch im Bereich der Agrarpolitik vor größten Herausforderungen."

"Der Plan von EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger weiterhin pauschale Flächenprämien an alle Agrarbetriebe auszuschütten und den Rotstift bei den Mitteln zur ländlichen Entwicklung und bei der Förderung von Natur- und Umweltschutzmaßnahmen anzusetzen, ist deshalb der falsche Weg. Mehr und gezielte Förderung in Naturschutz, Umweltschutz und die Bekämpfung des Klimawandels müssen die Marschroute in der gemeinsamen Agrarpolitik sein."

"Der BUND fordert die Einführung eines EU-Naturschutzfonds sowie die grundlegende Reform der EU-Agrarpolitik. Jeder Euro aus Brüssel muss nach dem Grundsatz 'öffentliches Geld für öffentliche Leistungen' vergeben werden. Die Zeit der Gießkanne für die Agroindustrie muss endlich vorbei sein."

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