Kommentar: Lieferkettengesetz: Umwelt muss mit ins Gesetz

25. Juni 2020

Angesichts der Eckpunkte für ein Lieferkettengesetz, auf die sich Bundesarbeitsminister Heil und Bundesentwicklungsminister Müller laut "Handelsblatt" geeinigt haben, erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND:

Olaf Bandt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND  (Foto: Simone Neumann)

"Freiwillig nehmen nur wenige deutsche Konzerne ihre umweltbezogenen und menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in globalen Lieferketten wahr. Deshalb muss endlich ein Lieferkettengesetz her. Wir begrüßen die Initiative von Entwicklungs­minister Müller und Arbeitsminister Heil. Bundeskanzlerin Merkel und Wirtschaft­sminister Altmaier fordern wir dazu auf, das Gesetzesvorhaben zu unterstützen. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig resiliente und nachhaltige globale Lieferketten sind.

Deutsche Konzerne müssen in ihren Lieferketten anerkannte Standards im Umweltbereich einhalten – auch unabhängig von den Auswirkungen auf die Menschenrechte. Ein Lieferkettengesetz muss beides enthalten: Umwelt- und Menschenrechte. Weder darf für die Profite deutscher Konzerne weiter die Luft verschmutzt oder das Trinkwasser in Argentinien vergiftet noch dürfen Wälder in Brasilien illegal gerodet werden."

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