Kommentar: Bundesrat verpasst klares Zeichen für eine Verkehrswende

14. Februar 2020

Das heutige Votum des Bundesrats zum Tempolimit kommentiert Antje von Broock, Geschäftsführerin Politik und Kommunikation beim BUND:

Antje von Broock Antje von Broock, Geschäftsführerin Politik und Kommunikation beim BUND  (Foto: Simone Neumann)

"Die Bundesländer haben heute die Chance verpasst, ein klares Zeichen für eine Verkehrswende und für die Mobilität der Zukunft zu setzen. Einige Mitglieder des Bundesrates haben noch immer nicht verstanden, dass die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger mehr Verkehrssicherheit und Klimaschutz will. Die Menschen denken weiter als die Bundesregierung und offenbar auch als große Teile der Landesregierungen.

Mit einem klaren Bekenntnis zur Einführung einer generellen Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen hätten die Länder sich an die Seite der Bürgerinnen und Bürger stellen können. Stattdessen wird weiter der 'freien Fahrt für freie Bürger' das Wort geredet. Wieder einmal werden vor allem die Wünsche einiger weniger und der Automobilindustrie vertreten.

Mit kosmetischen Änderungen ist es nicht mehr getan, jetzt müssen echte Reformen der Straßenversordnung her. Schluss mit der Privilegierung des motorisierten Individualverkehrs: angemessene Rechte für alle Verkehrsteilnehmenden und genügend Platz im Straßenraum für alle. Die verbindliche Festschreibung der 'Vision Zero', die nicht zuletzt auch durch die Einführung einer Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts erreicht werden kann, wäre der richtige Schritt."

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