Kommentar: BUND warnt EVP vor Blockade von Pestizidreduktion

05. Mai 2023 | Umweltgifte

Die Europäischen Volkspartei (EVP, Christdemokraten im Europäischen Parlament) will auf ihrem heutigen Parteikongress in München die Pestizidrahmen-Verordnung (SUR) und das Nature Restoration Law (NRL) ablehnen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft die Delegierten auf, diesen Schritt nicht zu gehen. BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock kommentiert:

Antje von Broock BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock  (Foto: Simone Neumann)

„Eine solche Entscheidung wäre ein Schlag ins Gesicht von mehr als einer Million Europäer*innen, die ihre Stimme für einen Ausstieg aus der Pestizidnutzung abgegeben haben. Wir appellieren an die Abgeordneten der EVP, die Interessen von Verbraucher*innen und Landwirt*innen zu vertreten. Denn die Landwirtschaft ist auf Bestäuber angewiesen ebenso wie auf fruchtbare Böden. Europäische Bürger*innen wollen unbelastete Lebensmittel, saubere Luft und sauberes Wasser. Ohne eine deutliche Pestizidreduktion, wie in der SUR vorgesehen, wird das Artensterben nicht gestoppt und die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen aufs Spiel gesetzt. Die EVP muss anerkennen, dass Ernährungssicherheit nur im Einklang mit Artenschutz und Klimaschutz möglich ist. Eine Abstimmung gegen die SUR und das NRL wäre ein Pakt mit der Pestizidindustrie und eine Absage an Verantwortung.“

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Kontakt

  • Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin,
    Mobil: 0175-4487691
    E-Mail: corinna.hoelzel(at)bund.net
  • BUND-Pressestelle: Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak
    Tel. 030-27586-497 |-531 | -464 | -425 |
    E-Mail: presse(at)bund.net

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