Kommentar: BUND kritisiert Vorbereitungen von NRW-Landesregierung und RWE zur Rodung im Hambacher Wald

13. September 2018 | Kohle, Klimawandel, Energiewende, Wälder, BUND

Anlässlich der Räumung der Baumhäuser von Aktivisten im Hambacher Wald in Nordrhein-Westfalen sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger:

Hubert Weiger. Foto: © Andreas Weiss / Rat für Nachhaltige Entwicklung BUND-Vorsitzender Hubert Weiger  (Andreas Weiss / © Rat für Nachhaltige Entwicklung)

"Wir sind empört darüber, dass RWE offenbar die Räumung des Hambacher Waldes veranlasst hat. Die Landesregierung assistiert dabei mit einer an den Haaren herbeigezogenen Begründung. So wird der Eskalation des Konfliktes unnötig Vorschub geleistet. Die Räumung der Aktivisten soll eindeutig die Rodung des Waldes vorbereiten. 

Die Zulässigkeit dieser Rodung wird aber aktuell wegen einer Klage des BUND vor dem Oberverwaltungsgericht Münster verhandelt. Vor der Entscheidung im gerichtlichen Verfahren Fakten zu schaffen ist eine weitere Provokation von RWE. Rodungen für den Kohleabbau durchführen zu wollen, während gleichzeitig in Berlin die Kohle-Kommission über den Kohleausstieg verhandelt, zeigt, dass RWE kein Interesse an einem gesellschaftlichen Konsens hat. Die Bundesregierung muss sich jetzt für ein Aussetzen der Rodungen einsetzen.

Durch die Räumung der Aktivisten im Hambacher Wald rückt die angedrohte Rodung durch den Energiekonzern RWE näher. Deshalb rufen der BUND, Campact, Greenpeace und die Naturfreunde Deutschlands zu einer Demonstration am Hambacher Wald am 14. Oktober auf.

Wir stehen für friedlichen und gewaltfreien Protest. Gewaltanwendung im Hambacher Wald, egal von welcher Seite, verurteilen wir scharf."

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