"Die Kritik der Umweltministerinnen und -minister aus den Anrainer-Ländern am deutsch-tschechischen Elbe-Abkommen ist richtig. Denn es gibt verkehrlichen Interessen den Vorrang und lässt wichtige ökologische Belange wie die Sohlerosion und den Erhalt der biologischen Vielfalt außer Acht. Eine Unterzeichnung des Abkommens wäre verantwortungslos. Es würde der letzten großen, noch relativ naturnahen deutschen Flusslandschaft großen Schaden zufügen.
Mit der Unterzeichnung des Elbe-Abkommens würde die Bundesregierung den Bau weiterer Staustufen in Tschechien unterstützen, da sich das Nachbarland auch dazu verpflichtet, Fahrrinnentiefen von 2,30 Metern herzustellen. In der Vergangenheit hat die Bundesregierung jedoch Staustufen im tschechischen Flussoberlauf noch als eine Hauptursache für die Sohlerosion der Elbe benannt. Da Staustufen Sand- und Kiesnachschub aus dem Oberlauf blockieren, würde die Tiefenerosion der deutschen Elbe noch weiter vorangetrieben und die wertvollen Auen massiv geschädigt. Die Bundesregierung muss endlich klären, wie sie dieses drängende ökologische Problem anpacken will."
Mehr Informationen
- BUND zum deutsch-tschechischen Regierungsabkommen
- "Elbe: Fluss der Extreme" im BUNDmagazin 4/20, Seite 19
- BUND-Vision zur Elbe
- Kontakt: Iris Brunar, BUND-Elbeprojekt, Tel. (03 40) 8 50 79 78, Mobil: 01 78 / 1 63 02 04, iris.brunar(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel. (030) 2 75 86-425 / -531 / -497 / -464, presse(at)bund.net