Kommentar: BUND begrüßt Entscheidung für ein stilles Silvester

14. Dezember 2020

Anlässlich des geplanten Verkaufsverbotes für Silvesterfeuerwerk erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: 

Olaf Bandt BUND-Vorsitzender Olaf Bandt  (Foto: Simone Neumann)

"Wir begrüßen, dass sich die Kanzlerin sowie die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten doch noch für ein stilles Silvester entschieden haben. Das Verbot für den Verkauf von Pyrotechnik und das Abbrennen von Feuerwerk an stark frequentierten Plätzen ist richtig und wird auch von einer großen Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen. Die Kommunen können damit selbst entscheiden, an welchen Orten ein Feuerwerkverbot gelten soll. Dennoch: Wer schon Pyrotechnik gekauft hat, wird diese an nicht öffentlichen Plätzen abbrennen dürfen. 

Der BUND appelliert an die Vernunft jedes und jeder Einzelnen, böllerfrei ins neue Jahr zu starten. Die Verletzungsgefahr im Umgang mit Böllern und Raketen ist groß und viele Kliniken und Krankenhäuser arbeiten wegen der vielen Covid-19-Patienten ohnehin schon am Limit. 

Vielerorts werden durch das Abbrennen von Feuerwerk die Grenzwerte für Feinstaub weit überschritten und Menschen, die an Covid-19 oder anderen Atemwegserkrankungen erkrankt sind, werden unnötig gefährdet. Und nicht zuletzt: Die alljährliche Silvesterknallerei löst bei Haus- und Wildtieren Panik und massiven Stress aus. Unseren Mitgeschöpfen diese Quälerei zu ersparen ist also auch ein Stück aktiver Tierschutz." 

Mehr Informationen

  • Auch über den Jahreswechsel hinaus sollten Einschränkungen und Verbote von Silvesterfeuerwerk verpflichtende Bestandteile der Luftreinhalteaktionspläne werden. Der BUND hat entsprechende Änderungen der 39. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes gefordert, ebenso effektive gesetzliche Maßnahmen, um Feuerwerkskörper mit schädlichen Inhaltsstoffen und hoher Staubentwicklung aus dem Verkehr zu ziehen. 
  • Kontakt: Manuel Fernández, BUND-Experte für Chemikalienpolitik, Tel. (030) 2 75 86-463, manuel.fernandez(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel. (030) 2 75 86-425 / -531 / -497 / -464, presse(at)bund.net

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