Zum internationalen Tag der indigenen Völker der Welt erklärt Arne Fellermann, Abteilungsleiter Klimaschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
"Lebensweise und kulturelles Erbe der indigenen Völker werden durch die Klimakrise und den Energiehunger der reichen Länder immer stärker bedroht. Diese Menschen sind mit am stärksten von den Auswirkungen betroffen. Gleichzeitig leisten indigene Völker einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Biodiversität. Reiche Länder wie Deutschland müssen daher ihre historische Verantwortung anerkennen, denn sie haben viel zur Klimakrise beigetragen und ihre Wirtschaftsweise hat global gesehen drastische ökologische und soziale Schäden verursacht. Das Erreichen der Pariser Klimaziele erfordert eine sozial-ökologische Transformation Deutschlands. Daneben gilt es, die weltweiten Ungerechtigkeiten zu verringern.
Weltweit gibt es schätzungsweise 476 Millionen indigene Menschen. Sie machen zwar weniger als fünf Prozent der Weltbevölkerung aus, dafür aber 15 Prozent der Ärmsten. Gleichzeitig sichern indigene Völker, die in engem Kontakt mit der Umwelt stehen, schätzungsweise 80 Prozent der verbleibenden weltweiten biologischen Vielfalt mit ab. Die nachhaltige Lebensweise dieser Gemeinschaften, die seit langem Hüter der Umwelt und Ökosysteme sind, muss geschützt und gestärkt werden. Indem Deutschland selbst Klima- und Umweltschutz ernst nimmt, setzt es sich auch für eine bessere Zukunft der indigenen Menschen in anderen Ländern der Welt ein."
Mehr Informationen
- Themenseite zum Schutz kollektiver Rechte von Friends of the Earth International, dem internationalen Dachverband des BUND
Kontakt
- Arne Fellermann, Abteilungsleiter Klimaschutz beim BUND
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