Insektenschutz für die Zukunft: BUND ruft Bundestag zum Handeln auf

19. April 2021 | Lebensräume, Naturschutz, Schmetterlinge

Berlin. Anlässlich der Bundestagsanhörung zur Verbesserung des Naturschutzes für Insekten ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Parlamentarier auf, das neue Gesetz weiter zu stärken. "Der aktuelle Gesetzentwurf ist ein unverzichtbarer, erster Schritt um den Insektenschutz zukunftsfähig zu machen", so Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND

"Wir rufen Sie auf: Das Insektenschutzgesetz braucht Ihre Unterstützung! Es ist jetzt Zeit, auch auf Bundesebene wirksame Grundlagen für mehr Insektenschutz zu legen. Stärken Sie den Biotopschutz, setzen Sie Eckpfeiler für den Pestizidverzicht und beschließen Sie ein Ende der Lichtverschmutzung."

In zahlreichen Bundesländern haben Menschen in Volksbegehren und Insektenschutz-Initiativen parteiübergreifend Veränderungen der Landbewirtschaftung, des Umgangs mit städtischen Freiflächen und des Schutzes bedrohter Lebensräume verankert. Der Bundestag muss jetzt den Schutz gefährdeter Biotope, den Ausschluss von Bioziden und Lichtverschmutzung aus sensiblen Teilen der Landschaft und den besonderen Schutz von bestäubenden Insekten bundesweit sicherstellen.

Aus Sicht des BUND ist es dringend notwendig, den Gesetzentwurf an kritischen Punkte weiterzuentwickeln: So fehlt der erweiterte Schutz von Randstreifen an Gewässern und von Quellen. Sogenannte Natur auf Zeit gefährdet in der aktuellen Form die langfristigen Erfolge im Naturschutz. Auch der bundesweite Schutz von Hecken, die wichtige Teile des Biotopverbunds sind, fehlt. Zudem sind Insekten in Biosphärenreservaten unzureichend geschützt.

"Es muss selbstverständlich sein: Schutzgebiete müssen schützen, Pestizidanwendung muss drastisch reduziert werden und wo es nötig ist, muss finanzielle Unterstützung für insektenfreundliche Landwirtschaft und naturnahes Grün in Stadt und Land geleistet werden. Nur so erreichen wir einen dauerhaft veränderten Umgang mit unserer Landschaft. Lichtverschmutzung, Flächenverbrauch, Vernichtung von Streuobstwiesen und artenreichen Weiden, all das muss ein Ende finden", sagt Olaf Bandt.

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