Mehr als 120 Helferinnen und Helfer aus der Region haben sich für die Pflanzung der Bäume und Büsche angekündigt. Unterstützt werden sie durch den BUND-Bundesvorsitzenden Olaf Bandt, der mit Spaten und Gummistiefeln vor Ort mithelfen wird, diesen neuen Korridor Wirklichkeit werden zu lassen.
Bandt: „Die Europäische Wildkatze ist das Symboltier für unser Rettungsnetz an Wäldern, das wir hier weiter ausbauen, damit sie und viele andere Arten sich wieder ausbreiten können. Unsere Kulturlandschaft bietet der Natur nur wenig geschützte Räume, die oftmals wie Inseln voneinander getrennt sind. Unser Rettungsnetz Wildkatze mit vielen wirkungsvollen Waldverbindungen bietet darauf eine Antwort für die Natur in Deutschland.“
Eine Besonderheit dieses Wildkatzenkorridors: Hier wird ein Gewässer in die Vernetzung von Wäldern mit einbezogen. Da sich Wildkatzen bei ihren Wanderungen häufig an Gewässern orientieren, wurde in diesem sächsischen Projekt ‚Rettungsnetz Wildkatze – Gemeinsam Grüne Wege gehen‘ die Waldverbindung gezielt entlang eines Bachs geplant.
Bei den Landwirten vor Ort, bei der Kommune und auch unter den Anwohnern stößt diese Naturschutzaktion auf offene Ohren. Johannes von Carlowitz, der als Landwirt sowohl die Fläche als auch die Geräte zur Verfügung stellt: „Ich sehe für mich als Landwirt auch die Aufgabe, der Natur wieder etwas zurückzugeben. Zusammen mit dem BUND haben wir mit der Pflanzung und Renaturierung des Bachs einiges auf die Beine gestellt. Von den Insekten bis zur Vogelwelt ist es für die gesamte Biologische Vielfalt vor Ort ein Gewinn.“
Uwe Weigelt, Bürgermeister im Lossatal: „Dass sich hier so viele Menschen als Helferinnen und Helfer angemeldet haben, ist ein wunderbares Signal. Gemeinsam können und wollen wir etwas für unsere Region bewegen. Und dazu gehört auch der Naturschutz.“
Der BUND engagiert sich seit über 15 Jahren mit seinem „Rettungsnetz Wildkatze“ für den Schutz der Europäischen Wildkatze in Deutschland. Dabei untersuchen die Naturschützer*innen regelmäßig auch die aktuellen Bestände dieser seltenen Tierart. Mit dem Wissen um die Verbreitungsgebiete der Wildkatze kann ihr Lebensraum Wald gezielt durch grüne Korridore vernetzt werden. Unser Ziel: Die Wildkatze soll sich in weiten Teilen ihres ehemaligen Verbreitungsgebiets wieder ausbreiten könnten.
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Pressekontakt
- Friederike Scholz, BUND-Wildtierexpertin, Tel. 030-27586-566, E-Mail: Friederike.Scholz(at)bund.net;
- Almut Gaisbauer, BUND-Projektleiterin , Tel. 015757953882 E-Mai: almut.gaisbauer(at)bund-sachsen.de
- BUND-Pressestelle: Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak Tel. 030-27586-497 |-531 |-464 |-425 | E-Mail: presse(at)bund.net