Expertenrat bescheinigt Bundesregierung lückenhafte Klimapolitik

22. August 2023 | Energiewende, Klimawandel, Nachhaltigkeit

BUND fordert belastbares Konzept zur vollen Erreichung der Klimaziele.

Antje von Broock BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock

Anlässlich der Stellungnahme des Expertenrats für Klimafragen zum Klimaschutzprogramm der Bundesregierung erklärt Antje von Broock, Geschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): 

„Der Expertenrat für Klimafragen der Bundesregierung ist in seiner Beurteilung der aktuellen deutschen Klimapolitik deutlich: Es klafft noch eine gewaltige Lücke zwischen Ziel und Wirklichkeit. Mindestens 20 Prozent fehlen noch – unter optimistischen Annahmen. Denn der Endspurt erfordert viel mehr Kraftaufwand als die ersten Meter. Die Ampelregierung muss daher schnell ein belastbares Konzept vorlegen, wie sie die die Klimaschutzziele voll und ganz erreichen will; denn aktuell entspricht dieses Klimaschutzprogramm nicht einmal den Anforderungen des Klimaschutzgesetzes.

Dies wird nur gelingen, wenn Deutschland durch Klimaschutz auch sozial gerechter wird. Noch mangelt es aber an Maßnahmen für einen sozial gerechten Umbau. Die breite Zustimmung in der Bevölkerung wird daran hängen, ob Klimaschutz gleichzeitig auch gute Lebensbedingungen erhält.

Dazu gehört in jedem Fall auch die Förderung von Energieeffizienz und Energiesparen. Denn wer keine Energie verbraucht, hat auch keine Kosten. Hier sehen wir eine weitere Leerstelle. Gerade im Gebäudesektor kann mit energetischer Modernisierung viel eingespart werden. Wir fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz einen Sanierungsgipfel und das angekündigte Energieeffizienzgesetz. In Zeiten gestiegener Energiepreise können wir uns Energieverschwendung nicht mehr leisten."

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Kontakt

  • Arne Fellermann, Abteilungsleiter Klimaschutz beim BUND
    Tel.: 030-27586-484
    E-Mail: arne.fellermann(at)bund.net
  • BUND-Pressestelle: 
    Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak
    Tel.:  030-27586-497 | -531 | -464 | -425 |
    E-Mail: presse(at)bund.net

 

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