Europäisches Konjunkturprogramm: Überfällige Investitionen in ein grüneres Europa - aber immer noch nicht grün genug

27. Mai 2020

Die Europäische Kommission hat am heutigen Mittwoch ihre Pläne für den mehrjährigen Finanzrahmen und einen Europäischen Wiederaufbaufonds vorgelegt. Dazu erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: 

Olaf Bandt BUND-Vorsitzender Olaf Bandt.  (Foto: Simone Neumann)

"Der Vorschlag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Endlich wird Geld in die Hand genommen, um überfällige Investitionen in Nachhaltigkeit und Klimaschutz vorzunehmen. Jetzt muss sichergestellt werden, dass von den vorgeschlagenen 750 Milliarden Euro für einen 'grünen Wiederaufbau' nach der Coronakrise tatsächlich auch die vorgesehenen Gelder für Umwelt- und Klimaschutz dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Wünschenswert wäre aber ein dunkelgrünes Konjunkturpaket gewesen. Zwar sind die im Wiederaufbaufonds angedachten Anreize für Gebäudesanierung, Investitionen in erneuerbare Energien und Energienetze, und die Förderung von Zug- und Fahrradinfrastruktur der richtige Weg, sie drohen aber zu verpuffen, wenn gleichzeitig klimaschädliche Unternehmen und Branchen wie Fluggesellschaften und Automobilkonzerne mit Milliarden unterstützt werden."

Weitere Informationen

  • Zukunft statt Krise: Wie die Rettungspakete der EU den Menschen helfen und das Klima schützen können zeigt das BUND-Hintergrundpapier für ein nachhaltiges EU-Konjunkturprogramm.
  • Pressekontakt: Toni Rumpf, BUND-Experte für nachhaltige EU-Förderpolitik, E-Mail: toni.rumpf(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle (Sigrid Wolff / Daniel Jahn / Judith Freund / Heye Jensen), Tel.: (030) 2 75 86-425/-531/-497/-464, presse(at)bund.net

 

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